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topplus Abwechslung im Stall

Organisches Beschäftigungsmaterial: 8 Tipps für den Einsatz im Schweinestall

Organische Beschäftigungsmaterialien reduzieren Stress und fördern das Wohlbefinden. Mit diesen Tipps sorgen Schweinehalter für die passende Abwechslung im Stall.

Lesezeit: 3 Minuten

Magdalena Krebs, von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) gibt Tipps für den optimalen Einsatz von organischem Beschäftigungsmaterial bei Sauen, Ferkeln und Mastschweinen.

1. Verschiedene Materialien: Stroh und Heu in pelletierter oder loser Form eignen sich als organische Beschäftigungsmaterialien für alle Altersgruppen von Schweinen. Gleiches gilt für Silagen und Grünfutter, wobei sie schwerer zu transportieren und zu lagern sind.

Stricke aus Baumwolle, Hanf oder Sisal sowie Jutesäcke lassen sich einfacher handhaben. Sie sind bei den Tieren ebenfalls sehr ­beliebt, weil sie gut ins Maul genommen werden können. Dabei sollte man für die jeweiligen Altersstufen verschiedene Materialstärken einsetzen. Holz eignet sich nur, wenn es zerkaubar ist und keine Splittergefahr besteht.

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2. Vorlage: Schweine nehmen organisches Beschäftigungsmaterial gerne vom Boden auf. Das setzt Festflächen voraus, etwa im Liegebereich oder in Wühlarealen. Raufen und Automaten sind zwar weniger beliebt. Durch einen ausreichend breiten Stababstand und die richtige Höhe werden die Raufutterspender für die Schweine aber attraktiver, sodass sie mehr Material aufnehmen.

3. Positionierung: Das Beschäftigungsmaterial sollte für mehrere Tiere gleich­zeitig zugänglich sein. Wird das Raufutter nicht über eine automatische Dosier­anlage vorgelegt, sollten die Raufen bzw. Automaten aus arbeitswirtschaftlichen und hygienischen Gründen vom Gang aus befüllbar sein. Im Kotbereich sollte kein Material angeboten werden.

4. Verluste vermeiden: Unter Raufen und Automaten können geschlossene Kunststoffmatten mit Umrandung helfen, Verstopfungen des Güllesystems durch z. B. Stroh oder Heu zu reduzieren. Damit sich keine Schwimmschichten bilden, sollten Landwirte die Güllekanäle in kurzen Abständen entleeren und zerkaute Seile und Säcke entfernen. In Neubauten setzt man auf mechanische Entmistungssysteme, bei Umbauten können schmalere Kanäle mit Spülleitung zu einem besseren Strömungsverhalten führen.

5. Benötigte Mengen: Der Bedarf an Faserfutter ist gering. Bei Ferkeln sind etwa 15 g pro Tier und Tag einzukalkulieren. Für Mastschweine liegt der Richtwert bei ungefähr 30 g. Eine ­größere Menge sollte man nur bei Bedarf vorlegen. Ansonsten wird es schnell langweilig für die Tiere und es fallen unnötige Arbeiten und Kosten an.

Beim Einsatz neuer Materialien ist es wichtig, dass sie an mehreren Stellen in der Bucht platziert sind. Ansonsten kann es zu Stresssituationen für die Schweine kommen.

6. Befüll-Intervalle: Das Beschäftigungsmaterial wird idealerweise zu ­Beginn der Aktivitätsphasen am Vormittag und am späten Nachmittag aufgefüllt bzw. ausdosiert. Durch eine Dosierung nach Bedarf und Tierzahl bleibt das ­Raufutter für die Schweine interessant und frisch.

7. Lagerung: Das Beschäftigungsmaterial ist sauber, trocken und geschützt vor Schädlingen zu lagern. Da das Material für die Tiere an Attraktivität verliert, sobald es Stallgeruch annimmt, ist ein Lager ­außerhalb des Stallgebäudes empfehlenswert. Für die händische Vorlage bieten sich wendige Karren mit Deckel an.

Beim Einsatz von Heu und Stroh ist es ratsam, mehr als den Jahresbedarf einzulagern. So hat man mehr Zeit zu reagieren, sollten bei der nächsten Ernte schlechte Qualitäten oder Mykotoxinbelastungen auftreten.

8. Stressphase Schwanzbeißen: Für ein akutes Schwanzbeißen sollte man ein organisches Beschäftigungsobjekt vorrätig halten, das neu und hochattraktiv für die Schweine ist.

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