Initiative Tierwohl könnte Teil des staatlichen Tierwohllabels werden
Bundesagrarministerin Julia Klöckner hatte bereits durchblicken lassen, dass sie für ihr mehrstufiges staatliches Tierwohllabel Synergien mit bereits bestehenden Strukturen nutzen will. Jetzt hat Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens bestätigt, dass auch die Brancheninitiative Tierwohl dafür genutzt werden könne.
Bundesagrarministerin Julia Klöckner hatte bereits durchblicken lassen, dass sie für ihr mehrstufiges staatliches Tierwohllabel Synergien mit bereits bestehenden Strukturen nutzen will. Jetzt hat Agrar-Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens bestätigt, dass auch die Brancheninitiative Tierwohl dafür genutzt werden könne.
Wie er auf der QS-Kuratoriumssitzung mit ITW-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs in Berlin erklärte, sei eine Integration der ITW als Einstiegsstufe in ein dreistufiges, staatliches Tierwohllabel von Seiten des BMEL vorstellbar. Dr. Hinrichs soll laut einer Mitteilung der QS GmbH diesbezüglich bereits in Kontakt mit dem Ministerium stehen. Dort habe er erklärt, dass die Träger der ITW dafür offen seien, eine Weiterentwicklung zu prüfen.
Die Mitglieder des Kuratoriums betonten, dass es bei der Definition der Kriterien für das Staatliche Tierwohllabel ganz entscheidend sei, ein Niveau zu schaffen, das in der Praxis auch umsetzbar ist. Die gute fachliche Praxis der Landwirte in Deutschland solle anerkannt und eine Teilnahme am Staatlichen Tierwohllabel möglichst vielen Landwirten ermöglicht werden.
Dabei sei neben dem viel diskutierten Tierwohl auch unbedingt die Tiergesundheit zu berücksichtigen – und zwar nicht nur mit Hilfe der Indikatoren für Tiergesundheit (Befunddaten), sondern auch mittels Erfassung von Verlustraten und regelmäßigen Fortbildungen für die Tierbetreuer.
Da Tierwohl nicht auf dem landwirtschaftlichen Betrieb endet, sondern auch beim Tiertransport und Schlachtprozess eine wichtige Rolle spielt, haben alle Beteiligten empfohlen, diese Schritte der Wertschöpfungskette ebenfalls zu betrachten, erklärt QS in der Mitteilung weiter.
Weiterhin habe das Kuratorium darauf hingewiesen, dass die Ziele Tierwohl und Tiergesundheit der Lebensmittelsicherheit nicht entgegenlaufen dürften. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass bestimmte Kriterien für die Haltungsform (z.B. Bodenbelag und Auslauf) die Lebensmittelsicherheit (z.B. Hygiene) negativ beeinflussen.
Was macht das Kuratorium?
Das Kuratorium der QS Qualität und Sicherheit GmbH berät die Geschäftsführung und die Fachbeiräte in grundlegenden Fragen der Qualitätssicherung bei der Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln. Vertreten sind Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbraucherschutz. Sie führen den Dialog stellvertretend für diese Gruppen und tragen unterstützend dazu bei, das QS-Prüfsystem weiterzuentwickeln.
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Bundesagrarministerin Julia Klöckner hatte bereits durchblicken lassen, dass sie für ihr mehrstufiges staatliches Tierwohllabel Synergien mit bereits bestehenden Strukturen nutzen will. Jetzt hat Agrar-Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens bestätigt, dass auch die Brancheninitiative Tierwohl dafür genutzt werden könne.
Wie er auf der QS-Kuratoriumssitzung mit ITW-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs in Berlin erklärte, sei eine Integration der ITW als Einstiegsstufe in ein dreistufiges, staatliches Tierwohllabel von Seiten des BMEL vorstellbar. Dr. Hinrichs soll laut einer Mitteilung der QS GmbH diesbezüglich bereits in Kontakt mit dem Ministerium stehen. Dort habe er erklärt, dass die Träger der ITW dafür offen seien, eine Weiterentwicklung zu prüfen.
Die Mitglieder des Kuratoriums betonten, dass es bei der Definition der Kriterien für das Staatliche Tierwohllabel ganz entscheidend sei, ein Niveau zu schaffen, das in der Praxis auch umsetzbar ist. Die gute fachliche Praxis der Landwirte in Deutschland solle anerkannt und eine Teilnahme am Staatlichen Tierwohllabel möglichst vielen Landwirten ermöglicht werden.
Dabei sei neben dem viel diskutierten Tierwohl auch unbedingt die Tiergesundheit zu berücksichtigen – und zwar nicht nur mit Hilfe der Indikatoren für Tiergesundheit (Befunddaten), sondern auch mittels Erfassung von Verlustraten und regelmäßigen Fortbildungen für die Tierbetreuer.
Da Tierwohl nicht auf dem landwirtschaftlichen Betrieb endet, sondern auch beim Tiertransport und Schlachtprozess eine wichtige Rolle spielt, haben alle Beteiligten empfohlen, diese Schritte der Wertschöpfungskette ebenfalls zu betrachten, erklärt QS in der Mitteilung weiter.
Weiterhin habe das Kuratorium darauf hingewiesen, dass die Ziele Tierwohl und Tiergesundheit der Lebensmittelsicherheit nicht entgegenlaufen dürften. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass bestimmte Kriterien für die Haltungsform (z.B. Bodenbelag und Auslauf) die Lebensmittelsicherheit (z.B. Hygiene) negativ beeinflussen.
Was macht das Kuratorium?
Das Kuratorium der QS Qualität und Sicherheit GmbH berät die Geschäftsführung und die Fachbeiräte in grundlegenden Fragen der Qualitätssicherung bei der Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln. Vertreten sind Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbraucherschutz. Sie führen den Dialog stellvertretend für diese Gruppen und tragen unterstützend dazu bei, das QS-Prüfsystem weiterzuentwickeln.