Kaufland bietet ab sofort kein frisches Schweinefleisch mehr an, das nach gesetzlichem Mindeststandard (Haltungsform Stufe 1) hergestellt wurde. Das Unternehmen reagiert damit auf die Ankündigung von Aldi, nur noch Frischfleisch der Haltungsstufen 3 und 4 zu verkaufen.
Nachdem das Unternehmen 2019 bereits bundesweit Geflügelfleisch auf Haltungsform Stufe 2 umgestellt hat, folgt nun ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zu nachhaltigeren Standards in der Tierhaltung. „Unser Ziel ist es, die Haltungsbedingungen unserer Nutztiere langfristig und flächendeckend zu verbessern. Das erreicht man nicht durch Absichtsbekundungen, sondern indem man konkrete Maßnahmen umsetzt und mit der gesamten Prozesskette zusammenarbeitet. Es muss ein nachhaltiges und beständiges System für alle Beteiligten etabliert werden“, sagt Stefan Rauschen, Geschäftsführer Einkauf Frische bei Kaufland.
Kaufland hat sich bereits 2019 das Ziel gesetzt, die Haltungsform Stufe 2 als Mindeststandard zu etablieren. Nächstes Ziel ist es, die Kooperationen mit Vertragslandwirten für Schweinefleisch sowie das Angebot an Frischgeflügel aus Haltungsform Stufe 3 und 4 bis 2023 zu verdoppeln.
Ziel nachhaltige Tierhaltung
Seit 2019 gibt es Fleisch von Schwein, Pute und Hähnchen an den Frischetheken bei Kaufland ausschließlich aus der besonders tierwohlgerechten Haltungsform Stufe 3 „Außenklima“. Auch im SB-Bereich wird seit 2019 bundesweit Schweinefleisch der Haltungsform Stufe 3 angeboten.
Die Schweine hätten 40 % mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben, Zugang zu Außenklimabereichen und würden gentechnikfrei gefüttert, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. Ihnen stünden zudem Stroh sowie ein weiteres organisches Beschäftigungsmaterial zur Verfügung. Im Mai 2020 listete Kaufland dann als erster Lebensmittelhändler bundesweit SB-Wurstwaren nach Haltungsform Stufe 3 unter der Eigenmarke K-Classic ein.
Zusammenarbeit mit deutscher Landwirtschaft
„Zu unseren deutschen Lieferanten und Landwirten pflegen wir langfristige und partnerschaftliche Vertragsbeziehungen. Der gemeinsame Fokus liegt auch hier auf der Gestaltung einer verantwortungsvollen Tierhaltung. Wir müssen Verständnis für die Anliegen und Anforderungen unserer Partner in der Wertschöpfungskette haben, denn unsere Ziele können wir nur gemeinsam erreichen“, so Rauschen abschließend.