Bis zu 80 Prozent der ferkelerzeugenden Betriebe sind von der Kokzidiose betroffen. Der meist gelbe, breiige „Fettdurchfall“ wird vom Parasit Cystoisospora suis verursacht, der die Darmschleimhaut der Ferkel schädigt. Das hat auch nach überstandener Infektion zur Folge, dass weitere Pathogene wie beispielsweise Clostridien den Darm der Ferkel leichter angreifen können und es erneut zu Durchfall kommt.
Aktuelle Ergebnisse von Erstanwendern
Seit rund vier Jahren gibt es nun das Kombipräparat „Forceris“, das sowohl gegen die Kokzidiose als auch gegen Eisenmangelanämie wirksam ist. Laut aktuellen Ergebnissen einer Erstanwedererhebung hilft das Produkt, eine frühe Schädigung der Darmschleimhaut durch Kokzidien zu vermeiden. Zudem berichteten die mehr als 250 Sauenhalter mit über 115.000 Sauen, dass die Gabe des Kombiprodukts das Wachstum der Ferkel verbessert und zu höheren Absetzgewichten führt.
Das Kombipräparat kann zwischen 24 und 96 Stunden nach der Geburt in einer fixen Dosis von 1,5 ml/Ferkel verabreicht werden. Da das Mittel in den Muskel injiziert wird, sei die Gefahr von Unterdosierungen wie beim Drenchen, wenn einige Tiere nicht alles abschlucken, reduziert. Mit Gleptoferron als Eisenkomponente und dem bewährten Kokzidienwirkstoff Toltrazuril gegen Kokzidiose werden zudem laut Hersteller Ceva hohe Bioverfügbarkeiten erreicht.
Mutterschutzimpfung gegen Clostridien
Um auch gegen eine Infektion mit Clostridien gewappnet zu sein, empfiehlt der Tierarzneimittelhersteller, die Sauen zusätzlich mit einem Kombi-Impfstoff gegen Clostridien und E.coli zu behandeln. So könne man wirksam dem „Duo Infernale“ aus Kokzidien und Clostridien begegnen.