Das Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) fiel bei der jüngsten bundesweiten Erhebung auf nur noch 4,1 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Ende 2005. Ausschlaggebend für die schlechte Stimmung sind die abgestürzten Erzeugerpreise für Milch, aber auch die Situation am Getreide- und Schweinemarkt. So beurteilten etwa ein Drittel der Befragten im Ackerbau und in der Schweinehaltung ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als ungünstig oder sehr ungünstig, bei den befragten Milchviehhaltern waren es knapp 60 %. Die Schweinehalter, die im zweiten Halbjahr 2008 im Durchschnitt noch eine bessere wirtschaftliche Stimmungslage vermeldeten, beklagten damit zuletzt ebenfalls eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation. Dem Bauernverband zufolge nennen die Landwirte neben der Erzeuger- und Betriebsmittelpreisentwicklung vermehrt ungleiche EU-Wettbewerbsverhältnisse als Grund für ihre schlechtere Lage. Gut ein Fünftel der Schweinehalter geht von einer günstigen beziehungsweise sehr viel günstigeren wirtschaftlichen Situation im neuen Jahrzehnt aus. Bei den Schweine- und Geflügelhaltern gingen lediglich 16 % von einer ungünstigeren Situation in zwei bis drei Jahren aus. Mit der Stimmungslage hat sich auch die Investitionsneigung deutlich eingetrübt. Nur noch gut jeder dritte Landwirt will in den nächsten sechs Monaten investieren; Vor einem Jahr war es noch entsprechend fast jeder zweite.
Ausführliche Infos zum aktuellen Barometer finden Sie hier: Stimmung auf den Höfen deutlich abgesackt
 (21.4.09)