Der Großteil der konventionell gehaltenen Schweine in Deutschland und vielen weiteren EU-Ländern wird nach wie vor kupiert. Seit einigen Jahren verschärft die EU-Kommission jedoch den Druck auf die Mitgliedstaaten, beim Thema Kupierverzicht voranzukommen.
Anders ist das in Finnland: Dort hat das Land bereits 2002 ein Gesetz zum ausnahmslosen Kupierverzicht erlassen. Welche Erfahrungen haben die Finnen in 20 Jahren Kupierverzicht gemacht? Und wie können Schweinehalterinnen und -halter in Deutschland von den Erfahrungen profitieren?
Schweinehalter unterstützen
Im Rahmen des Projektes „Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht“ haben sich Expertinnen und Experten verschiedener Fachbereiche im September 2022 nach Finnland aufgemacht und die Exkursion filmisch begleitet. Ziel war es, die gesammelten Erfahrungen der Finnen an schweinehaltende Betriebe in Deutschland weiterzugeben und sie bei der Umsetzung des vollständigen Kupierverzichts zu unterstützen.
Videoreihe veröffentlicht
Die daraus entstandene, mehrteilige Videoreihe finden Sie ab sofort HIER oder unter www.ringelschwanz.info/videos. Hier erhalten Sie detaillierte Eindrücke der Reise sowie die Einschätzung der mitgereisten Expertinnen und Experten.
Das Nationale Wissensnetzwerk Kupierverzicht ist Teil der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz im Bundesprogramm Nutztierhaltung. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Bundeslandwirtschaftsministeriums aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages, Projektträgerin ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Projektpartner sind der Förderverein Bioökonomie-forschung e.V., die ISN-Projekt GmbH und die IQ-Agrar GmbH.
top agrar war vor einigen Jahren bereits in Finnland vor Ort und hat mit finnischen Schweinehaltern über ihre Erfahrungen mit dem Kupierverzicht gesprochen. Den Beitrag aus der top agrar-Ausgabe 2/2016 können Sie HIER lesen.