Der Energiecheck der Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen findet bei den Landwirten eine positive Resonanz. Wie die Hannoveraner Kammer vergangene Woche mitteilte, nutzten 2009 rund 750 niedersächsische Betriebsleiter das Angebot, ihren Hof auf energetische Schwachstellen durchleuchten zu lassen. Im laufenden Jahr sollen weitere 650 Landwirte hinzukommen. Im Rahmen des Checks werde die energetische Ist-Situation mit Hilfe eines Fragebogens genau analysiert, erläuterte die Kammer und versprach durchschnittliche Energieeinsparpotentiale in Höhe von bis zu 25 %.

Bei Ställen gehe es zum Beispiel um die Wärmedämmung, die Heizung und die Lüftung. Bei den Feldarbeiten stünden die Bodenbearbeitung und Aussaat, die Düngung, Ernte und Konservierung sowie der Transport im Vordergrund. Auch das Wohnhaus könne in die Analyse einbezogen werden. Am Ende des Checks stehen der Kammer zufolge konkrete Vorschläge, wie und in welcher Höhe die Kosten für den Energieverbrauch gesenkt werden können. Dargelegt werde auch, ob Fördergelder für die Umsetzung der Vorschläge zur Verfügung stünden und ob die betriebliche Energiebilanz durch erneuerbare Energien verbessert werden könne. Die Kosten für die Beratung richteten sich nach dem Zeitaufwand.

Nach Angaben der Kammer fördert das Land Niedersachsen den Check mit bis zu 60 % der Rechnungssumme ohne Mehrwertsteuer. Die maximale Förderhöhe beträgt 1.500 Euro. Weil sich ein Betrieb bis zu drei Mal innerhalb von fünf Jahren überprüfen lassen kann, ist in diesem Zeitraum eine Höchstförderung von 4.500 Euro möglich. Die nächsten Förderanträge sollen voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres gestellt werden können. Antragsvordrucke sind bei den Bezirksstellen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen oder auf deren Internetseite (www.lwk-niedersachsen.de) erhältlich. Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag in der top agrar 4/2009 auf den Seiten S12 bis S15.