In Brandenburg an der Havel hat eine Frau in einem Kadavercontainer einer Schweinemastanlage zwischen toten Ferkeln noch lebende Tiere entdeckt. Sie wurde darauf aufmerksam, weil diese gequiekt hätten. Polizei und Feuerwehr holten drei Ferkel heraus, berichten Medien. Ein schwer verletztes Tier musste von einem Jäger erlöst werden.
Die Polizei nahm die Personalien der Verantwortlichen des Betriebs sowie mehrerer anwesender Mitarbeiter auf und leitete ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ein. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Dem Sender RBB zufolge werden in der Schweinemastanlage am Ortsrand von Bützer im Havelland rund 20.000 Schweine gehalten.
Bestürzt reagierte Dorsten Höhne, Vorsitzender des Fachausschusses Tierhaltung/Tiergesundheit beim LBV Brandenburg. „So etwas darf unter keinen Umständen geschehen. Wenn Tiere in den Kadavercontainer verbracht werden, muss sichergestellt sein, dass diese tatsächlich tot sind. Hier muss die zuständige Ordnungsbehörde konsequent eingreifen und sicherstellen, dass sich solche Dinge nicht wiederholen. Das betroffene Unternehmen ist kein Mitglied im Bauernverband", erklärte Höhne und betont, dass der betroffene Betrieb kein Mitglied im Bauernverband ist.