Angesichts der vielerorts sehr hohen Mykotoxinwerte im Mais sollte man ihn vor der Verfütterung unbedingt auf die Gehalte an DON und ZEA testen lassen. Dazu forderte Professorin Johanna Fink-Gremmels von der Universität in Utrecht auf der Schweine-Fachtagung der Tierarztpraxis Scheidegg in Leipheim auf.
Bei Mais habe man in der Ernte 2014 DON-Werte von bis zu 60.000 ppb festgestellt. Bei ZEA betrug der Wert 30.000 ppb. Als Grenzwerte gelten 900 ppb bei DON sowie 100 ppb bei ZEA für Ferkel bzw. 250 ppb bei Sauen und Mastschweinen. „Werden diese Werte überschritten, kommt es zu einer Beschädigung der Darmbarriere und damit eine Schwächung des Immunsystems. Die Wachstumseinbußen können 10 bis 15 % betragen“, erklärte die Expertin vor über 100 Schweinehaltern und Beratern.
Wichtig sei zudem, nach der Analyse die Testergebnisse richtig zu deuten. Denn DON trete z. B. zu ca. 60 % in gebundener Form auf. Dieser Anteil werde bei den Tests daher oft gar nicht erfasst. Futtermittel ganz ohne Mykotoxine gebe es zwar EU-weit nicht, aber mit bestimmten ackerbaulichen Maßnahmen könne man DON-Werte von 100 bis 200 ppb erreichen.
