Seit gestern gilt die überarbeitete AutoFOM-Maske von Tönnies, die nach Angaben der ISN inzwischen auch von Danish Crown in Essen/Oldenburg und Vogler-Fleisch in Luckau übernommen wurde. Tönnies reagierte mit der Korrektur auf die nach der Formelumstellung unerwartet guten Klassifzierungsergebnisse, die sich in der anschließenden Teilstückausbeute nicht bestätigten. Die Westfleisch hatte aus diesem Grund bereits vor einer Woche ihre AuoFOM-Maske angepasst.
Erste Auswertungen von Dr. Friedhelm Adam von der Landwirtschaftskammer NRW zeigen, dass die Westfleisch- und die Tönnies-Maske auch nach der Änderung fast im Gleichklag verlaufen – zumindest im Mittel aller ausgewerteten Schweine. Der Vermarktungsexperte stützt sich dabei auf die Auswertung von 43.000 Schlachtdatensätzen aus den ersten beiden Oktoberwochen, die ihm von Tönnies und Tummel zur Verfügung gestellt wurden.
Die modifizierten Masken reduzieren das Klassifzierungsergebnis von ehemals 0,986 Indexpunkten/kg Schlachtgewicht (Tönnies) bzw. 0,988 IXP/kg SG (Westfleisch), die mit den Masken nach dem 4. Oktober im Mittel erzielt wurden, auf jetzt 0,978 Indexpunkte bei Westfleisch und 0,979 Indexpunkte bei Tönnies (siehe Übersicht). Das entspricht bei einem durchschnittlichen Schlachtgewicht von 95 kg und einem Erlösniveau von 1,50 €/kg SG einer Minderung des Verkaufserlöses um etwa 1,40 €/Schwein bei der Westfleisch und cirka 1,00 €/Schwein bei Tönnies. (lh)