Der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bernd Voß, hat dem Deutschen Tierschutzbund (DTB) Anerkennung dafür ausgesprochen, ein Label für mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung in den Markt zu bringen und mit konkreten Mindestanforderungen an die beteiligten Betriebe und Unternehmen zu hinterlegen. Damit widersprach Voß der zuvor geäußerten Kritik der AbL Niedersachsen, die das Label als „Tierschutzsiegel light“ bezeichnet hatte.
Kritik nur an Einstiegsstufe
Wer den Fleischmarkt und die Strukturen kenne, der wisse auch, dass „so ein Schritt nicht ohne Risiko ist und sich berechtigter Kritik stellen muss“, erklärte Voß vergangene Woche in einer Presseinformation. Die Kritik bezieht sich laut AbL allerdings nur auf die erste Stufe des neuen Labels; diese Einstiegsstufe sei nur mit einem Stern gekennzeichnet, während die Premium-Stufe mit zwei Sternen ausgezeichnet sei. „Die Orientierung für das Label mit zwei Sternen bieten die Tierschutz-Richtlinien des Neuland-Fleischprogramms, die sich in jahrzehntelanger Praxis bewährt haben“, so Voß. Das Neuland-Programm sei ein kooperatives Gemeinschaftswerk von Bauern, Tierschützern und Umweltschützern, denn Trägerverbände seien hier die AbL, der Deutsche Tierschutzbund und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). (AgE)