Die Wirtschaftskrise drückt auf den Fleischkonsum. Auch der Absatz von Wurst ist im 1. Halbjahr 2009 zurückgegangen. Deutlisch spürbar ist ein Trend zu preiswerterem Fleisch. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum bestätigte der Deutsche Bauernverband (DBV) ein Minius von 1,2 %. Dabei stützt sich der Verband nach Angaben der Lebensmittelzeitung auf Marktanalysen der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI). Der Absatz von Schweinefleisch ist um 5 % überdurchschnittlich gesunken, bei Wurstwaren betrug der Rückgang 2 %. Demgegenüber hat der Verkauf von Hackfleisch wieder zugelegt. Der DBV wertet dies als ein deutliches Zeichen für sparsames Wirtschaften der Verbraucher in einer konjunkturellen Krise.
Als Stabilitätsfaktor erweist sich hingegen der Export. Inzwischen wird jedes 5. Schwein in deutschen Ställen für den ausländischen Markt gemästet. Im 1. Quartal 2009 rage besonders der Anstieg der Schweinefleischlieferungen nach Polen heraus. Mit 41.000 t Schweinefleisch verkauft Deutschland derzeit auf dem polnischen Markt mehr als der bisherige Spitzenreiter Dänemark. Dagegen erfährt der in den vergangenen Jahren gestiegene Export nach Russland einen deutlichen Dämpfer. Denn mit der Wirtschaftskrise gehen geringe Finanzmittlel der russischen Importeure, zu hohe Kosten für Bankkredite und vorgeschobene Veterinärauflagen einher.