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Nachlese DBV-Veredlungstag

Der Düsseldorfer Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg ging vergangenen Mittwoch beim DBV-Veredlungstag in Münster auch auf die Ferkelkastration ein. Diese gerate in Deutschland zunehmend in die Kritik.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Düsseldorfer Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg ging vergangenen Mittwoch beim DBV-Veredlungstag in Münster auch auf die Ferkelkastration ein. Diese gerate in Deutschland zunehmend in die Kritik. Der Berufsstand habe im Rahmen des Prüfsystems der Qualität und Sicherheit GmbH (QS) bereits vereinbart, dass vor dem chirurgischen Eingriff der Kastration die Ferkel mit einem schmerzstillenden Arzneimittel behandelt würden. Dies sei jedoch eine vorübergehende Lösung. Über kurz oder lang werde der Handel mit weitergehenden Forderungen an die Lieferanten herantreten. Gegenwärtig werde neben der Verabreichung von Schmerzmitteln eine weitere Methode diskutiert, nämlich die Inhalationsnarkose. Beide Ansätze seien jedoch nicht billig und hätten einige negative Nebenwirkungen. Deshalb sei eine Suche nach alternativen Lösungen dringend erforderlich. WLV-Präsident Möllers sieht beim Thema Kastration derzeit "keine Patentlösung". Ziel sei es, auf die Kastration von Ferkeln zu verzichten, ohne die Qualität des Schweinefleischs zu gefährden. Um dieses Ziel zu erreichen, würden von der gesamten Branche eine Reihe von Herausforderungen in Haltung, Schlachtung und Fleischverarbeitung konsequent und lösungsorientiert angegangen. Scheinlösungen und unerfüllbare Versprechungen einzelner Marktpartner dürften in der Zwischenzeit jedoch nicht zum Wettbewerbsargument werden und zur Marktteilung bei den Ferkeln führen. Möllers appellierte an die Politik, die Situation der Schweinehalter nicht zu gefährden.


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Optimale Seuchenhygiene als Voraussetzung für Exporte


Nach Zwingmanns Worten sind die tiergesundheitlichen Anforderungen beim Export durchaus komplex, aber in der großen Mehrzahl auch richtig. Allerdings sei die Grenze zwischen berechtigter Schutzmaßnahme und nicht nachvollziehbarem Handelshemmnis nicht immer klar. Die Bemühungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft und vor allem auch im Bereich der Schweineproduktion mit gezielten Maßnahmen der Exportförderung zu unterstützen, seien erfolgreich und würden auf hohem Niveau fortgesetzt. Diese Maßnahmen beträfen neben der Fokussierung auf veterinärrechtliche Fragen die Ausrichtung der Messen und Ausstellungen, internationale Projektzusammenarbeit sowie die Zusammenarbeit in verschiedenen bilateralen und internationalen Gremien. Es dürfe bei alledem jedoch nicht vergessen werden, dass nur ein einziger Ausbruch einer hochansteckenden Tierseuche, beispielsweise der Maul- und Klauenseuche (MKS), alle bisherigen Bemühungen mit einem Schlag zunichte machen würde, warnte Zwingmann. Daher müsse sich jeder einzelne Schweinehalter seiner Verantwortung bewusst sein und die Seuchenvorsorge genauso wie die Betriebshygiene im eigenen Sinne und im Interesse aller Marktbeteiligten ernst nehmen und auf dem neuesten Stand der Technik halten.


Betriebsentwicklung braucht breite Akzeptanz in der Bevölkerung


Der Schweinehalter und Bundestagsabgeordnete Johannes Röring aus NRW machte deutlich, dass Betriebsentwicklungen in intensiven Veredlungsregionen in der Konsequenz nur unter Berücksichtigung fachlich korrekter Regelungen geplant und erarbeitet werden könnten. Grundlage für solche Vorhaben sei die breite Akzeptanz sowohl der dörflichen als auch der städtischen Bevölkerung. Die Veredlungsbranche könne sich nicht weiterentwickeln, wenn die Landwirtschaft und gerade die Tierhaltung nicht aus der ländlichen Region heraus auch getragen würden. Ohne eine Akzeptanz der Landwirtschaft, ihrer Struktur und ihrer Tätigkeitsfelder in der Bevölkerung, aber auch im eigenen Berufsstand, werde sich eine positive Weiterentwicklung schwerlich realisieren lassen, unterstrich Röring. Das verlange ein hohes Maß an Eigenverantwortung von den landwirtschaftlichen Unternehmern. Eine dauerhafte Aufgabe der Landwirtschaft, aber auch der Agrarpolitik sei es daher, ein realistisches Bild moderner Agrarproduktion in einer Veredlungsregion zu zeichnen. Notwendig sei es, deren vielfältige Aufgaben, Nutzen und Notwendigkeiten zu verdeutlichen und die weitreichende regionale Bedeutung der Veredlung wieder stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.


Weitere Meldungen bei topagrar.com vom 16.09.2009 zum DBV-Veredlungstag:


Export von Schweinen und Fleisch boomt


Bald 60 Mio. Schweineschlachtungen pro Jahr in Deutschland?


Möllers fordert bessere Wettbewerbsbedingungen

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