Seit Dienstag sind die neuen Schätzformeln für den Muskelfleischanteil bei Schweinen und die neuen Abrechnungsmasken der Schlachtunternehmen im Einsatz. Westfleisch und Tönnies besserten ihre zuvor vorgelegten Maskenvorschläge kurz vor Toresschluss noch einmal nach. Andere wie die Vion-Gruppe hingegen präsentierten ihre Abrechnungsmodelle erst kurz vor der Umstellung – sehr zum Ärger der Landwirte, Erzeugergemeinschaften und Genossenschaften. Dr. Friedhelm Adam von der Landwirtschaftskammer NRW hat jetzt einen ersten Vergleich der neuen Masken auf der Basis von 103.000 Schlachtdatensätzen durchgeführt. Stellt man die mittleren Indexpunkte je Kilogramm Schlachtgewicht (siehe Grafik) gegenüber, dann ergibt sich ein relativ einheitliches Bild. Die AutoFOM-Masken von Westfleisch und Tönnies liegen gleichauf, Manten schneidet etwas überdurchschnittlich ab und Vion (Nord/Ost) etwas schlechter. Tummel hingegen fällt deutlich ab. Dieses einheitliche Bild darf nach Ansicht von Dr. Adam aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bei Schweinequaltitäten, die deutlich vom Mittelwert abweichen, dennoch zu großen Abweichungen kommen kann. Denn die Streuungen innerhalb der einzelnen Vermarktungsmodelle sind enorm. Um daraus Tipps für das Mast- und Vermarktungsmanagement ableiten zu können, sind deshalb noch weiterführende Auswertungen anhand aktueller Datensätze erforderlich. (lh)
${intro}