Nach der Kritik der niedersächsischen Grünen hat das Hannoveraner Landwirtschaftsministerium angekündigt, die Tierschutzkontrollen auf den niedersächsischen Höfen zu verbessern. Das teilte das Landwirtschaftsministerium in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Landtag mit.
Dabei geht es hauptsächlich darum, dass Veterinäre auch Kadaver, die in den Tierkörperbeseitigungsanstalten angelieferten werden, untersuchen. In einem Verdachtsfall soll dann eine Kontrolle auf den betreffenden Höfen stattfinden. Dazu müsste aber erst das Tierschutzgesetz geändert werden, berichtet der NDR.
Laut Landwirtschaftsministerium ist das Kontrollsystem grundsätzlich wirksam. Die Kreisveterinärbehörden kontrollieren die niedersächsischen Bauernhöfe regelmäßig und ohne Vorankündigung. Die Quote habe sich in den vergangenen Jahren seit 2013 nicht verändert, so das Ministerium. Die Zahl spiele jedoch nur eine nachgeordnete Rolle. Wichtiger sei es, die Höfe besonders im Blick zu haben, wo auffällig oft Tiere krank oder verletzt sind.
Die Studie einer Professorin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover war der Anlass für das Ministerium, verbesserte Kontrollen zu fordern, so der NDR weiter. Die Professorin hatte festgestellt, dass bei den Tierkörperbeseitigungsanlagen viele Kadaver kranker und verletzter Tiere angeliefert werden.