Nordrhein-Westfalen will den Antibiotika-Einsatz in der Nutztierhaltung innerhalb der nächsten drei Jahre halbieren. Langfritig sollen Antibiotika nur noch bei entsprechender medizinischer Indikation zum Einsatz kommen, betonte der zuständige Leiter der Abteilung Verbraucherschutz im Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium, Peter Knitsch, am vergangenen Donnerstag in Bonn. Anlässlich eines Workshops zum Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung, forderte Knitsch vom Bund, endlich die Voraussetzungen für eine rechtsverbindliche Antibiotika-Datenbank zu schaffen. Und auch die Antibiotika-Leitlinien müssten so schnell wie möglich rechtsverbindlichen Charakter bekommen. Zudem gehöre das tierärztliche Apothekenrecht – das so genannte Dispensierrecht – auf den Prüfstand, so Knitsch.
Fakt ist, dass die Agrarmnisterkonferenz bereits im Frühjahr die Arbeitsgruppe Tierarzneimittel beauftragt hat, einen Entwurf für eine behördliche, bundeseinheitliche Datenbank zu erarbeiten. Inzwischen liegt dieser Entwurf Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner vor und soll, wenn die Ministerin zustimmt, noch vor der Sommerpause des Kabinetts der Öffentlichkeit vorgestellt werden. –lh–
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