In vielen Schweine haltenden Betrieben sind Frauen wahre Alleskönner. Sie managen den Haushalt, betreuen die Kinder und kümmern sich mit viel Herzblut auch noch um die Ferkelproduktion im Abferkel- oder Aufzuchtstall. Genau deshalb trifft die derzeitige Preiskrise die Frauen besonders hart, wie Maria Rennefeld, Beraterin bei der LWK Nordrhein-Westfalen an der Kreisstelle in Coesfeld, derzeit tagtäglich erleben muss. „Die Frauen bekommen die Sorgen und Nöte an allen Ecken und Kanten zu spüren“, erklärt die Beraterin im Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe. „Als Finanzminister des Betriebes sehen sie, wie das Konto immer mehr ins Minus rutscht. Sie sehen mit Sorge, wie die wirtschaftlich schwierige Lage an den Nerven zerrt und den Familienfrieden auf eine harte Probe stellt. Die Frauen sind es auch, die sich vom Ferkelabnehmer anhören müssen, dass die mit viel Herzblut aufgezogenen Ferkel immer weniger wert werden.“ Damit die Situation nicht eskaliert, empfiehlt die Beraterin, sich mit anderen Berufskolleginnen auszutauschen und frühzeitig eine externe Beratung in Anspruch zu nehmen. Auf keinen Fall darf das Betriebsvermögen vernichtet werden. (ar)
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