Die QS Qualität und Sicherheit GmbH hat ihren Leitfaden für das Antibiotikamonitoring in der Schweinemast veröffentlicht. Darin wird der aktuelle Stand des Aufbaus der zentralen Datenbank zur Erfassung von Antibiotikagaben dargestellt. Weitere Festlegungen sollen jedoch noch folgen, bevor der Leitfaden am 1. September 2012 in Kraft tritt.
Das Ziel der Datenerhebung sei eine Einteilung der Betriebe in Antibiotika-Kategorien. Wird eine überdurchschnittlich hohe oder häufige Anwendung festgestellt, soll ein abgestufter Maßnahmenplan eine Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes ermöglichen. Dieser sieht neben intensiver Beratung u.a. die Überprüfung der Hygiene- und Haltungsbedingungen vor. Weiterhin soll das Bestands- bzw. Gesundheitsmanagement sowie die Futter- und Trinkwasserversorgung kontrolliert werden.
Die teilhabenden Tierärzte müssen QS-registriert sein und binnen 30 Tagen die Abgabe von Antibiotika und den Anwendungsbereich, d.h. gegen welche Art von Erkrankung es eingesetzt wurde, in die Datenbank eingeben. Der Landwirt soll lediglich bei Bedarf seine Stammdaten und die durchschnittliche Belegung der Mastplätze aktualisieren. Er kann jederzeit auf seine Daten zugreifen und darüber den Antibiotikaverbrauch in seinen Ställen auswerten und mit überbetrieblichen Ergebnissen vergleichen. Auch Abteil- oder Durchgangsanalysen sind auf freiwilliger Basis möglich. Die Datenbank kann auch von Landwirten genutzt werden, die nicht im QS-System registriert sind. (ml)