Neben den Hotspots Ferkelkastration und Schwänze kupieren hat sich Nordrhein-Westfalens Verbraucherschutzminister Johannes Remmel ein neues "Betätigungsfeld" gesucht. So hat er angedroht, sich dafür stark zu machen, dass der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung verringert wird. Besonders kritisch sei seiner Meinung nach die sogenannte "metaphylaktische" Anwendung von Antibiotika, bei der ein ganzer Bestand "behandelt" wird, nachdem einzelne Tiere erkrankt sind. Diese "Behandlung" erfolge über Fertigarzneimittel, die vom Tierarzt verschrieben und durch den Tierhalter über das Futter oder das Trinkwasser verabreicht werden. Fehldosierungen und unerwünschte Rückstände können zu einer verstärkten Resistenzbildung führen. Allerdings gehe es ihm in seinem Anliegen nicht darum, kranken Tieren den Anspruch auf Behandlung zu verwehren. Grundsätzlich müsse aber der Einsatz von Antibiotika zielgerichteter erfolgen.
Quelle: Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe (11/2011)