Seit Mitte des vergangenen Jahres ist die Risikoampel der Universität Vechta im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) erfolgreich im Einsatz. Darauf haben Dr. Barbara Grabkowsky und Dr. Maria Gellermann von der an der Universität Vechta ansässigen Koordinierungsstelle Transformationsforschung Agrar Niedersachsen hingewiesen.Seit der Veröffentlichung im Juni 2019 konnte die Risikoampel bereits mehr als 4.000 Menschen erreichen und somit zur Vorbeugung gegen die ASP beigetragen, erklärte Grabkowsky am Dienstag vergangener Woche bei der sechsten Landwirte-Akademie an der Universität Vechta zum Thema „Schweinehaltung im Wandel - Perspektiven für die Branche“.
Biosicherheit betriebsindividuell verbessern
Das Online-Tool der Uni Vechta bietet Schweinehaltern die kostenlose Möglichkeit, die Biosicherheit ihres Betriebes zum Schutz vor der ASP freiwillig und anonym bewerten zu lassen, erläuterten die Wissenschaftlerinnen. Damit könne man den Betrieben helfen, einen individuellen Biosicherheitsplan zu entwickeln, der auch die betriebsspezifischen Charakteristika berücksichtige. Im ständigen Austausch mit Nutzern, Wissenschaftlern und Experten aus der landwirtschaftlichen und veterinärmedizinischen Praxis wird der Fragebogen stetig verbessert. Neben der Praktikabilität stünden auch immer inhaltliche Fragen zur Diskussion. Beispielsweise gebe es laut Gellermann noch immer Betriebe, die Speiseabfälle an ihre Tiere verfüttern, was einen der schwerwiegendsten Risikofaktoren für den Eintrag der ASP darstelle.
Die Landwirte-Akademie ist eine Fortbildungsreihe für Landwirte, Tierärzte und landwirtschaftliche Berater, organisiert von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der MSD Tiergesundheit, der Universität Vechta und dem Verbund Transformationsforschung Agrar.
Die ASP-Risikobewertung können Sie HIER durchführen.