Laut einer aktuelle Befragung von 645 deutschen Sauenhaltern durch die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) wollen über die Hälfte der deutschen Ferkelerzeuger innerhalb der nächsten 10 Jahre aus der Ferkelerzeugung aussteigen.
Im Rahmen des Pressegesprächs der ISN stellte Sauenhalter Henning Schulte-Uffelage anhand seines landwirtschaftlichen Betriebes dar, mit welchen Problemen sein Berufsstand derzeit konfrontiert ist. Schulte-Uffelage hält 600 Sauen im niedersächsischen Hilter. In den letzten Jahren stünden er und seine Berufskollegen ständig vor neuen Herausforderungen und Problemen.
So wisse insbesondere in Bezug auf die K-Fragen (Kastenstand, Kupieren, Kastration) kein Sauenhalter, wie es weitergeht. Schulte-Uffelage kritisierte, dass weder Politik noch Tierärzteschaft gewillt seien „den Knoten durchzuschneiden und einen Weg festzulegen". Die Dänen und Holländer seien da viel weiter, weil es eine höhere Wertschätzung der Politik für die Landwirtschaft gebe.
Schulte-Uffelage resümierte: „Bei den vielen Herkulesaufgaben, die uns Sauenhaltern bevorstehen, kann ich nachvollziehen, dass viele Berufskollegen aufgeben. Das ist schade, aber die bittere Wahrheit."