Bund und Länder haben sich darauf verständigt, sich mit einer Übung im November auf den möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland vorzubereiten. Ziel der Übung, deren Durchführung auf einen Beschluss der jüngsten Agrarministerkonferenz zurückgeht, ist die Optimierung der Kommunikation zwischen dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und den obersten Landesbehörden.
Bei Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen sind neben zuständigen Behörden für Tierseuchen auch die Jagdbehörden betroffen. Dieser notwendigen Erweiterung der Kommunikation wird mit der für November geplanten Übung Rechnung getragen.
„Eine Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Deutschland brächte schwere wirtschaftliche Folgen für alle Schweinehalter mit sich. Ich kann nur erneut alle dazu aufrufen, sich mit der Afrikanischen Schweinepest vertraut zu machen und durch vorsorgendes Verhalten ihren Teil dazu beizutragen, eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern", mahnte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. Die geplante Krisenübung stellt seiner Meinung nach einen weiteren Baustein für die Vorbereitung auf eine mögliche Einschleppung der Seuche nach Deutschland dar.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) tritt seit 2014 in den baltischen Staaten und in Polen auf. In weiter östlich liegenden Ländern (z. B. Russland, Ukraine) kommt die Seuche seit 2007 bis heute gehäuft vor. Aufgrund des hohen Infektionsdruckes kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Seuche nach Deutschland und in weitere Länder der EU verschleppt wird, mahnt das Bundesagrarministerium weiter.
Der jüngste Ausbruch in der Tschechischen Republik habe dies eindrücklich belegt. Aus diesem Grund hätte das BMEL bereits eine Reihe an Maßnahmen veranlasst, um einer möglichen Einschleppung der Seuche vorzubeugen.