Die SPD kritisiert den Auftritt von Johannes Röring, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, bei der gestrigen Demonstration vor der Agrarministerkonferenz in Bad Sassendorf.
Auf der Demonstration sei lautstark der Ausstieg aus der Ferkelkastration ohne Betäubung gefordert worden, behaupten Matthias Miersch, Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Spiering (Ararpolitischer Sprecher) und Susanne Mittag (Tierschutzpolitische Sprecherin).
„Während wir in Berlin an Lösungsansätzen in Sachen Ferkelkastration arbeiten, demonstriert Herr Röring gegen die Folgen seiner eigenen Politik. Mit all seinem Einfluss gestaltete er die Landwirtschaftspolitik von CDU/CSU in den letzten Jahren und ist einer der maßgeblich Verantwortlichen für die aktuelle Situation. Durch sein Verhalten verliert Herr Röring massiv an Vertrauen. Wir erwarten eine Erklärung von ihm.“
Der WLV wollte die Kritik der SPD nicht kommentieren.
top agrar meint: Nicht richtig liegt die SPD, wenn sie meint, die Demonstranten hätten den „Ausstieg aus Ferkelkastration ohne Betäubung“ gefordert. Richtig ist, dass sich die Bauern für eine praxisnahe Alternative zur unbetäubten Ferkelkastration einsetzen oder zumindest für eine Fristverlängerung, wenn diese Alternative nicht vorliegt.