Die finnische Landwirtschaft steht anscheinend vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine aktuelle Umfrage, die das Meinungs- forschungsinstitut TNS Gallup unter rund 5.000 Landwirten in dem skandinavischen Land durchgeführt hat. Laut TNS Gallup gab dabei etwa ein Fünftel der Befragten an, ihren Betrieb in den nächsten Jahren aufgeben zu wollen. Hochgerechnet würden mindestens 10.000 der heute noch 55.000 wirtschaftenden Höfe verschwinden.
Als Hauptgrund ist nach Angaben der Meinungsforscher das hohe Durchschnittsalter der finnischen Landwirte zu sehen. Viele stünden kurz vor der Rente, ohne dass ein Nachfolger in Sicht sei. Hinzu komme, dass der Agrarsektor als unrentabel gelte und ein Beruf in der Agrarwirtschaft deshalb für junge Leute als unattraktiv angesehen werde, was die langfristigen Perspektiven der Betriebe weiter einenge. Betroffen vom Strukturwandel sind laut TNS Gallup insbesondere Milchvieh- und Schweinehalter. Hinsichtlich der bewirtschafteten Ackerfläche erwartet das Institut dagegen kaum Veränderungen. Ihm zufolge dürfte der Ausstieg der genannten Betriebe mit einem entsprechenden Flächenwachstum der verbleibenden Unternehmen einhergehen.