Die Linken-Agrarsprecherin Kirsten Tackmann empfiehlt, Veterinär- und Humanmedizin in Zukunft zusammenzudenken. „Das One–Health–Konzept hat hohe Priorität, längst nicht nur beim Kampf gegen Pandemien. Auch die Minimierung der Antiobiotika-Verwendung ist ein unverzichtbares Ziel."
Dennoch seien beide Bereiche so komplex, dass ein eigenes Tierarzneimittelgesetz sinnvoll sein kann, stellt Tackmann fest. Sie hält es daber für unverständlich, dass die Koalition den Gesetzentwurf federführend im überlasteten Gesundheitsausschuss, statt im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft beraten will.
"Wenn die dringend notwendige Debatte zur Umsetzung des neuen EU-Tierarzneimittelrechts mit dem veterinärmedizinischen Berufsstand nur mangelhaft geführt wurde, ist das inakzeptabel bei einer Gesetzgebung, die ist essentiell für die Tierhaltung in den nächsten Jahren ist. Hier gilt erst Recht Gründlichkeit vor Schnelligkeit, zumal es den zeitlichen Spielraum gibt nach Aussage des Wissenschaftlichen Dienstes", sagte dioe Politikerin.
Tierärzte bräuchten Rechtsicherheit, um ihren Beitrag zu einer tiergerechteren Haltung umsetzen zu können, stellte Tackmann klar.