Die Ferkelpreise ziehen kurz vor Weihnachten leicht an. „Der Boden ist erreicht“, ist ein Ferkelhändler überzeugt und berichtet, dass die Nachfrage zugelegt hat. Vor allem große einheitliche Partien seien wieder besser gefragt.
Saisonal gesehen, ist der Aufschwung längst überfällig. Denn normalerweise sind Einstalltiere schon ab November besser gefragt, weil sie im Februar als Schlachtschweine höhere Erlöse versprechen. Das ist in diesem Corona-Winter zwar nicht sicher. Aber die meisten Marktteilnehmer rechnen spätestens im Frühjahr mit einer Entspannung.
Neben der besseren Nachfrage dürfte das Ferkelangebot nun kleiner ausfallen:Die Sauenschlachtungen liegen seit Wochen 20 bis 30 % höher als üblich.
Die Importe aus den Niederlanden und Dänemark fallen kleiner aus als im Vorjahr. Grobe Schätzungen gehen davon aus, dass wöchentlich 40.000 bis 50.000 Tiere weniger zu uns kommen.
Trotz der Entspannung bleiben die Preiserwartungen für Ferkel gedämpft. Dänische Experten, die den deutschen Markt genau beobachten, rechnen im ersten Quartal 2021 mit einer Nordwest-Notierung von im Schnitt 30 € je 25 kg-Ferkel. Erst im zweiten und dritten Quartal klettern die Preise auf bis zu 44 € je Tier. Für die meisten Betriebe ist auch das nicht kostendeckend.