98 % aller Fleisch-Großabnehmer des genossenschaftlichen Schlachtunternehmens Westfleisch lehnen es ab, Eberfleisch zu verarbeiten bzw. zu vermarkten. Nur ganze 2 % würden das Fleisch unkastrierter Tiere tolerieren. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Unternehmens unter 95 Großkunden hervor, deren Ergebnis in der holländischen Fachzeitung Agrarisch Dagblad veröffentlicht wurde. Zu groß ist offensichtlich die Furcht der Vermarkter vor Umsatzeinbußen durch verunsicherte Verbraucher. Das Ergebnis, so ein Firmensprecher, sei eindeutig. Es dürfe jedoch nicht als Freibrief dazu benutzt werden, die Ferkelkastration unverändert fortzuführen. Stattdessen müsse mit Hochdruck an der Erforschung von Alternativen zur Schnittkastration und an Nachweisverfahren zum Messen des Ebergeruchs gearbeitet werden, die auch in Schlachtbandgeschwindigkeit funktionieren.
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