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Wichert: Baden-Württemberg droht das Ende der Schweinehaltung

Hans-Benno Wichert, Präsident des Schweinezuchtverbandes Baden-Württemberg, schlägt wegen der desaströsen Erlössituation in der Veredelung Alarm.

Lesezeit: 3 Minuten

Hans-Benno Wichert, Präsident des Schweinezuchtverbandes Baden-Württemberg, schlägt wegen der desaströsen Erlössituation in der Veredelung Alarm. „Die seit Jahren anhaltend ruinöse Situation am Schweinemarkt raubt den Betrieben die Perspektiven und führe zu einem Strukturbruch“, erklärte Wichert im Rahmen der Pressekonferenz des Landebauernverbandes zur Einkommenentwicklung der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe. In den vergangenen vier Jahren haben in Baden-Württemberg rund 30 Prozent der Sauenhalter die Ferkelerzeugung aufgegeben. Die Zahl der Schweinehalter ist in Baden-Württemberg in den vergangenen vier Jahren um 600 auf noch 2700 Betriebe gesunken.


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Ferkelerzeuger trifft es besonders hart

Die schwierige Lage am Schlachtschweinemarkt trifft laut Wichert die Ferkelerzeuger extrem hart. Mit dem Preisverfall bei den Schlachtschweinen sei die Einstallbereitschaft der Mäster rapide gesunken. Dieser negative Trend ziehe sich bereits seit Monaten hin. Mit unter 35 Euro je Ferkel schreiben die Sauenhalter tiefrote Zahlen. Bereits in den vergangenen Jahren hatten sie wirtschaftlich sehr schwierige Zeiten mit wenigen Erholungsphasen. In der Konsequenz haben inzwischen viele Betriebe aufgrund fehlender Perspektiven, aber auch zunehmender gesetzlicher Vorgaben die Sauenhaltung aufgegeben.

Die schwierige Lage am Schweinemarkt hat sich in den vergangenen Wochen durch Preisrücknahmen für Schlachtschweine und Ferkel nochmals verschärft. Nur sehr mühsam gelingt es der Schlachtbranche, eine Zulassung für mögliche Drittlandsmärkte zu erhalten und so den Markt zu entlasten. Hier ist eine engagierte Unterstützung der Politik dringend notwendig, fordert der Bauernverband.




Schweinehalter im Land brauchen Perspektiven

„Völlig unzureichende Erzeugerpreise auf der einen und höchste Ansprüche im Tier- und Umweltschutz auf der anderen Seite passen nicht zusammen“, betont Wichert. Um den Tierhaltern eine wirtschaftliche Perspektive zu geben, sei die zügige Erholung der Erzeugerpreise notwendig. Eine Weiterentwicklung der bäuerlichen Schweinehaltung in Baden-Württemberg sei nur durch deutlich höhere Erlöse realisierbar. Um die Wertschöpfung zu erhöhen, müssten das Exportgeschäft intensiviert und die Chancen des kaufkräftigen Binnenmarkts in Baden-Württemberg vom Lebensmitteleinzelhandel auch für Schweinefleisch besser genutzt werden.




Mehr Rückendeckung für Landwirte

Neben der wirtschaftlichen Situation müssten auch die Rahmenbedingungen stimmen. Wer Tierhaltung im Land will, dürfe ihr keine Hürden wie das Klagerecht für Tierschutzorganisationen oder überbordende Dokumentationsanforderungen in den Weg stellen, sondern müsse ihnen Rückendeckung geben, unterstreicht Wichert. Ein positives Investitionsklima schaffe man nicht mit unsachlicher und überzogener Kritik, Auflagen und Kontrollen, sondern mit guter Beratung, Bürokratieabbau und Unterstützung bei der Betriebsentwicklung.

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