PMSG wird schon seit Langem erfolgreich zur Zyklussteuerung bei Sauen eingesetzt. Es wird von tragenden Stuten gewonnen und kommt häufig in Betrieben mit kleinen und mittleren Herdengrößen zum Einsatz. Seitdem jedoch im Fernsehen brutale Bilder von gequälten Stuten in Südamerika die Runde machten (s.u.), haben viele Pharmahersteller die Gewinnung des PMSG in Südamerika gestoppt.
Es kam zu Engpässen. Tierärzte und Landwirte weichen seitdem bevorzugt auf synthetisch hergestellte Präparate aus, z.B. das GnRH-Analogon Buserelin (Porceptal). Dabei erhalten die Sauen 83 bis 89 Stunden nach dem Absetzen einmalig eine Buserelin-Injektion. Die Anwendung kann intramuskulär oder subkutan erfolgen. Weitere 30 bis 33 Stunden später werden die Sauen dann belegt. Der Hersteller MSD empfiehlt entweder eine duldungsorientierte oder eine Doppelbesamung. Diese Empfehlung wurde durch Studien der Uni Leipzig untermauert.
Bei Jungsauen gelten etwas andere Zeiten: 115 bis 120 Stunden nach Ende der Synchronisationsbehandlung wird einmalig Buserelin verabreicht. Weitere 30 bis 33 Stunden später sollte dann auch hier eine Doppelbesamung folgen.