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top agrar-FAHR-BERICHT - Profi-Drille jetzt auch im Huckepack Vogel & Noot bietet eine zweite mechanische Sämaschine an. top agrar konnte die neue Aufbaudrille ProfiDrill A300 in der Praxis testen.

Lesezeit: 5 Minuten

Nach der Übernahme der Sätechnik von Reform brachte Vogel & Noot 2012 die ProfiDrill als Anbauvariante D300 auf den Markt. Das D steht für Dreipunktanbau. Die Arbeitsbreite beträgt 3 bzw. 4 m.


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Letzten Herbst legten die Wartberger die A300 nach. Das A bezeichnet hier die Aufbau-Variante. Diese ist ausschließlich als 3 -m-Version verfügbar.


Neues Kuppelsystem:

Das Herz der seit Jahrzehnten bekannten und bewährten Sätechnik von Reform – die Saatgutdosierung – haben die Steirer nahezu unverändert übernommen. Großteils aus neuen Komponenten besteht die rundherum aufgebaute Sämaschine. Doch eins nach dem anderen.


Den Anbau auf die hauseigenen Kreiseleggen hat Vogel & Noot per Schnellkuppelsystem mittels dreier Bolzen gelöst. Für Kreiseleggen anderer Hersteller sind Adapterteile verfügbar. Die Anlenkung zum Anbaubock hin ist seit Frühjahr 2014 durch einen hydraulischen Oberlenker möglich. Dadurch kann die Sämaschine ausgehoben werden, z. B. um das Vorgewende separat vorzubearbeiten.


Auf unserem Prototyp waren keine Spuranzeiger verbaut. Diese sind optional erhältlich und können sowohl an der Kreiselegge als auch direkt an der Sämaschine montiert werden. Die gezackten Scheiben haben einen Durchmesser von 41 cm.


Die Doppelscheibenschare sind zweireihig an der Säschiene montiert. Bei 24 Scharen beträgt der Reihenabstand 12,5 cm. Die beiden 31,5 cm großen Edelstahlscheiben sind etwas versetzt zueinander angeordnet. Dazwischen sorgt ein Abstreifer für saubere Säscheiben.


Den Schardruck gibt Vogel & Noot mit 10 bis 40 kg an. Dieser ist komfortabel an der linken Maschinenseite stufenlos über eine Spindel einstellbar und auf der ausgelaserten Skala gut ablesbar – aber leider nicht vom Traktor aus. An einer hydraulischen Schardruck-Verstellung arbeitet Vogel & Noot noch. Das Andrücken der Saatkörner sowie die Tiefenführung der Säschare übernehmen 4,2 cm breite Druckrollen. Abschließend läuft ein mehrfach verstellbarer S-Saatstriegel mit wahlweise 8 oder 10 mm starken Zinken.


Bewährte Dosierung:

Die patentierten, geschlossenen Stufen-Zellenräder mit integriertem Feinsärad hat Reform noch bei der letzten Generation der Semo-Sämaschinen vorgestellt. Sie sind auch unverändert in die ProfiDrill übernommen worden. Für Feinsämereien lässt sich das Stufenzellenrad einfach durch Ausschieben eines Stiftes vom Feinsärad trennen.


Auch bei der Einstellung der Aussaatmenge trifft man auf altbekannte Bauteile: So ist als Option ein 80-stufiges Norton-Getriebe verfügbar (vier Gruppen á 20 Gänge). Serienmäßig verbaut Vogel & Noot ein stufenloses Getriebe. Der Antrieb erfolgt über ein Spornrad.


Zur Anlage von Fahrgassen sind viele Optionen möglich: Zur Serienausstattung gehören zweimal zwei abschaltbare Säräder (erweiterbar auf 2 x 3 bzw. 2 x 4 Reihen). Die möglichen Spurweiten betragen 1,5, 1,8, 2,0 oder 2,2 m. Eine elektrische Schaltung für asymmetrische Fahrgassen ist zwar noch nicht lieferbar (mechanisch möglich).


Abhilfe schafft hier aber auch die halbseitige Abschaltung der Säwelle per Klauenkupplung. Diese inaktiviert die linke Hälfte der Maschine. So ist auch das Anlegen von Fahrgassen mit einer geraden Anzahl von Säbreiten möglich (12, 18, 24 m usw.).


Einfaches Abdrehen:

Die Abdrehprobe gibt keine Rätsel auf: Sowohl die Anpassung an unterschiedliche Sämereien durch Umstellen von Bodenklappe, Schieber oder Feinsärad als auch die Einstellung der Sämenge per Norton-Getriebe sind geläufig. Schieber und Zellengehäuse sind übrigens ebenfalls aus stabilem Blech statt Kunststoff gefertigt.


Auf der Innenseite des Tankdeckels aus Blech findet sich – wie von Reform gewohnt – eine große und hilfreiche Sätabelle mit den Einstellungen für sämtliche Saatgüter. Lediglich eine Abdrehhilfe fehlt der Bedieneinheit Drillmat III, die über Fahrgassenschaltung, Hektarzähler, Überwachung von Säwellen und Füllstand sowie eine Geschwindigkeitsanzeige verfügt. Dafür warten die Abdrehwannen mit hilfreichen Details wie Auslauföffnungen und integrierten Handgriffen auf.


Äußerst praktisch ist auch der Rollwagen im Saatkasten: Darauf lassen sich schwere Saatgutsäcke ablegen und so der Inhalt bequem über die gesamte Tankbreite verteilen. Ein Magnet auf der linken Seite hält den Wagen in Ruhestellung. Der Saattank fasst 650 Liter und ist mit Aufsätzen um 260 bzw. 520 l erweiterbar.


Über den Füllstand informieren serienmäßig gleich zwei Helfer: Ein verstellbarer, elektrischer Füllstandssensor in der Tankmitte sowie ein mechanischer Schwimmer, dessen Anzeige vom Traktor aus gut sichtbar ist.


Auf den ausreichend groß dimensionierten, ebenfalls serienmäßigen Lade-steg gelangt man über die dreistufige Treppe. Diese ist – wie der Striegel und die optionale Beleuchtung samt Warntafeln – einklappbar. Die Wartung ist schnell erklärt: Sämtliche Drehteile sind mit wartungsfreien Buchsen ausgestattet. Lediglich die Lager der beiden Spuranzeigerscheiben sind mit Schmier­nippeln versehen.


Positive Eindrücke:

Wir haben die Maschine bei unterschiedlicher Bearbeitung nach Mais getestet. Sowohl auf gepflügten als auch auf gegrubberten Schlägen mit bzw. ohne Stoppelmulchen überzeugten Arbeitsqualität und Feldaufgang. Auf schweren, bindigen Böden ist allerdings statt der Keilringwalze eine Packerwalze zu empfehlen. Denn genau im verdichteten Bereich hinter den Stegen laufen die Säschare.


Unser Fazit: Mit der ProfiDrill A300 ist Vogel & Noot eine Neuentwicklung mit bewährten Komponenten gelungen, die jedoch auch ihren Preis hat.


Lukas Weninger

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