Die ersten Praxiserfahrungen mit der Silphie als Rinderfutter klingen vielversprechend, exakte Versuche dazu gibt es noch nicht. Markus Piehler aus Schmidgaden berichtet: „Wir hatten jahrelang im Mais Probleme mit Wildschweinen. Als Alternative habe ich deshalb versuchsweise einen halben Hektar Silphie angepflanzt. Für Rinder und Kalbinnen war diese Silage ein geeignetes Grundfutter. Allerdings nur in einer Mischung. Als Einzelfuttermittel vorgelegt, ließ die Futteraufnahme zu wünschen übrig.“ Der Trockenmasseertrag und die Energiegehalte der Silage (5,4 MJ NEL/kg TM) reichten zwar nicht an Maissilage heran, aber die Siliereignung sei gut und die Eiweißgehalte auf Grassilage-Niveau (120 g nXP/kg TM).
Auch Clemens Mauch vom Beratungsdienst für Milchviehhaltung Biberach/Sigmaringen hält die Silphie-Silage aufgrund der Inhaltsstoffe für ein geeignetes Futter in der Rinderaufzucht. Aus seiner Sicht sei der Einsatz sogar bei Milchkühen als Strukturkomponente denkbar, um z. B. Futterstroh zu ersetzen.