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Alternaria: Lohnt sich eine Bekämpfung?

Lesezeit: 3 Minuten

Standard-Fungizidmaßnahmen gegen Alternaria sind umstritten. Auf manchen Standorten und bei bestimmten Sorten können sie sich aber durchaus lohnen.


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Ob 2015 ein Alternaria-Jahr wird, lässt sich aus heutiger Sicht zwar noch nicht sagen. Doch die Frage nach wirksamen Vorbeugemaßnahmen gegen den Schwächeparasit muss jetzt schon beantwortet werden. Denn Alternaria schleicht sich häufig unbemerkt in die Kartoffelbestände ein. Ist der Pilz einmal da, kann das schnell Ertragsverluste von 20 bis 30 % bedeuten.


„Entscheidend ist dabei auch der Zeitpunkt der Infektion, denn in manchen Gegenden und bei bestimmten Sorten ist der Pilz zur Reifeförderung geradezu erwünscht“, erklärt Mark Mitschke vom Beratungsdienst Kartoffelbau Heilbronn.


Anfällige Sorten:

Die Alternaria-typischen Flecken auf den Blättern zeigen sich zuerst an den schwächsten Pflanzen. Die Blattnekrosen ähneln denen bei Mangan- oder Magnesiummangel. Besonders anfällig sind Kartoffeln, wenn sie gestresst sind, z. B. durch Nährstoff- oder Wassermangel, Beschattung, schwache Bodenstruktur, aber auch durch Blattläuse. Tendenziell sind eher leichte Böden, die schnell austrocknen, betroffen, wie z. B. die Münchner Schotterebene.


Anfällig sind späte Speisekartoffelsorten sowie Kartoffeln für die Stärke- oder Pommes­produktion. Dazu zählen z. B. Lady Amarilla, Markies, Agria und Concordia. Von den Stärkesorten sind Amado, Kuras und Novano häufiger befallen. „Wir raten deshalb nicht von diesen Sorten ab. Man sollte sich aber bewusst sein, dass hier eine Fungizidmaßnahme erfolgen muss“, erklärt Franz Steppich vom Amt für Landwirtschaft (AELF) in Augsburg.


Maßnahmen gezielt planen:

Die Crux bei der Bekämpfung ist, dass Fungizide gegen Alternaria nur vorbeugend wirken: „Wenn man die Schäden sieht, ist es zu spät für eine Behandlung“, mahnt Mark Mitschke. Bei frühen Kartoffeln oder in Vermehrungsbeständen reichen nach Aussage der beiden Berater in der Regel die gängigen Fungizidmaßnahmen gegen Krautfäule mit Mancozeb-haltigen Mitteln aus, um Alternaria mitzubehandeln.


Bei stark anfälligen Sorten und auf Befallsstandorten raten sie allerdings dazu, von vornherein gezielt Maßnahmen gegen den Pilz einzuplanen. Franz Steppich empfiehlt eine Spritzfolge mit einem Mancozeb-haltigen Mittel etwa sechs bis acht Wochen nach dem Auflauf als Grundsicherung, z.B. Ridomil Gold MZ. In Baden-Württemberg wird hier aufgrund von Resistenzen zu Infinito plus Mancozeb-Gabe geraten. Für eine ausreichende Wirkung sind bei Mancozeb immer mindestens 1 000 g Wirkstoff pro Hektar notwendig.


Als zweite Spritzung sollte ein Strobilurin-Produkt, wie z. B. Ortiva oder Signum, plus ein Krautfäulemittel eingesetzt werden. Die Strobilurine sollten aufgrund der Resistenzgefahr nur einmal angewendet werden. In Bayern wiesen im Jahr 2013 bereits ca. 30 % der eingesandten Proben mit Alternaria alternata eine Resistenz gegenüber diesen Wirkstoffen auf.


Auf die Spezialmittel folgt z. B. Revus Top, das bei starkanfälligen Sorten zwei- bis dreimal kommen sollte. Das Mittel Tanos zeigt in Kombination mit einem Fluazinam-haltigen Mittel, z. B. Carneol, eine Nebenwirkung auf Alternaria. Deshalb bietet sich diese Mischung in anfälligen Sorten bei einer notwendigen Stopp-Spritzung gegen Krautfäule an. Zum Abschluss sind die üblichen Kontaktmittel, wie z. B. Ranman Top, Carneol, Shirlan oder Teminus sinnvoll, um eine Knolleninfektion mit Phytophthora zu verhindern. -sl-

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