Mit 18 ct/kg ist der Preisabstand von Bio-Rohmilch zu konventioneller Ware so hoch wie selten zuvor. Trotzdem suchen viele Molkereien weitere Bio-Milchlieferanten:
- Die Andechser Bio-Molkerei Scheitz, die zurzeit pro Jahr rund 92 Mio. kg Kuhmilch und 8,5 Mio. kg Ziegenmilch verarbeitet, wirbt auf Veranstaltungen bei Milcherzeugern für die Umstellung auf den Öko-Landbau.Die Bayerische Milchindustrie (BMI), die 2015 rund 30 Mio. kg Bio-Milch erfasst, versucht Milcherzeuger zur Umstellung zu bewegen. Denn ihr Bedarf an Bio-Milch ist deutlich höher. 2014 verarbeitete die BMI bereits 62 Mio. kg Bio-Milch und 234 Mio. kg Bio-Molke v. a. zu Trockenprodukten.Die Molkerei Gropper will ihre Erfassung von derzeit gut 50 Mio. kg Bio-Milch bis 2020 verdoppeln. Die Provatmolkerei zahlt eigenen Lieferanten eine Umstellungsprämie von 1 ct/kg, bis die Milch als Bio-Ware verarbeitet wird. Die zusätzliche Bio-Milch benötigt die Molkerei für die wachsende Nachfrage nach Frischprodukten und zur Verarbeitung von flüssiger Lactose.Die Molkerei Bechtel steigt jetzt in die Produktion von Bio-Frischmilch ein und sucht dazu Umsteller.Weitere traditionelle Öko-Milchverarbeiter bauen ihre Bio-Schiene aus: Die Milchwerke Berchtesgadener Land (aktuell 75 Mio. kg Bio-Milch), die Schwarzwaldmilch (35 Mio. kg Bio-Milch) und die Molkerei Schrozberg (23 Mio. kg Demeter-Milch).