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„Bio-Soja ist eine spannende Kultur!“

Lesezeit: 3 Minuten

Stark wechselnde Böden, Frühsommertrockenheit und Hochnebel machen den Sojaanbau für Andreas Hopf aus Pöttmes zu einer Herausforderung. Gerade das reizt ihn.


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Ausreichend Niederschlag und genügend Wärme: Optimal für Soja, hat sich Biobauer Andreas Hopf aus Pöttmes im Landkreis Aichach-Friedberg vor vier Jahren gedacht und einen halben Hektar Soja eingesät. Seitdem hat der landwirtschaftliche Verwalter der Freiherrlich von Gumppenberg‘schen Güterinspektion die Flächen konsequent ausgeweitet. Zum einen, weil die Preise angezogen haben, zum anderen, um einer Leguminosenmüdigkeit auf den Flächen vorzubeugen. Pro Jahr werden jetzt auf maximal 10 ha der insgesamt 178 ha Ackerland Sojabohnen angebaut. Die Erträge und Eiweißgehalte schwanken stark. Im Schnitt erreicht Hopf rund 30 dt/ha. Die Eiweißgehalte lagen bei 38 %.


Stark wechselnde Böden:

Der Agraringenieur fährt wegen der stark wechselnden Böden zwei Fruchtfolgen. Er unterscheidet zwischen kartoffelfähigen und schweren Böden. Auf sehr leichten Standorten ersetzt er die Sojabohnen durch Erbsen. Gute Erfahrungen mit Soja hat er nach zwei Getreidekulturen gemacht, weil dann der Stickstoff-Speicher leer ist. „Bei zu viel Stickstoff handeln wir uns zu große Unkrautprobleme ein.“


Nach der Winterfurche wird die Fläche mit dem Treffler-Grubber und eventuell noch mit der Kulti-Egge bearbeitet. Schon zwei Tage nach der Saat setzt Andreas Hopf zum ersten Mal den Striegel ein. Er wiederholt die Maßnahme im Nachauflauf alle fünf Tage. Die Hacke setzt er zwei- bis viermal ein. Hopf schätzt dabei den Häufeleffekt: „Das Unkraut geht ein und die Sojabohnen kämpfen sich wieder durch. Wenn man Dämme anlegt, erzielt man zudem einen noch höheren Schotenansatz.“ Er düngt Pferdemist vor Körnerleguminosen.


Doppelte Impfung:

Andreas Hopf impft das Saatgut zweimal, vor allem, wenn auf den Flächen vorher noch kein Soja war. „Eine doppelte Impfung garantiert eine gute Entwicklung der Knöllchenbakterien und sichert so den Ertrag“, bestätigt Alexander Kögel von der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ).


Der Drusch ist in Pöttmes oft ein Geduldspiel, weil es Ende September häufig feucht und neblig ist. Auch die Frühsommertrockenheit macht in den letzten Jahren mehr Probleme. Weil der Auflauf 2014 nicht zufriedenstellend war, will der Verwalter künftig Keimtests durchführen.


Den Futtersoja liefert er zu Meika nach Großaitingen. Die Lebensmittelware geht an Naturkost Weber in München. Für beide erlöst er 80 bis 90 €/dt frei Abnehmer. Für Andreas Hopf rechnet sich der Sojaanbau: „Bei Produktionskosten von rund 1 000 €/ha benötigen wir mindestens 20 dt/ha, um rentabel zu sein. Da lagen wir bisher meistens drüber.“ -sl-

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