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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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das Aktuelle Interview - „Futterknappe Betriebe sollten jetzt handeln“

Lesezeit: 2 Minuten

Angesichts der Trockenheit wird in vielen fränkischen Betrieben das Futter knapp. Wo ist es am kritischsten?


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Matthias Manger: Am stärksten trifft der Futtermangel Regionen mit hohem Grünlandanteil. In Unterfranken hat es z. B. in den letzten Monaten kaum noch geregnet. Deshalb ist nach dem 1. Schnitt auf dem Grünland praktisch nichts mehr gewachsen. Betroffen sind vor allem die Landkreise Bad Kissingen und Neustadt/Saale. In Mittelfranken ist die Situation nicht viel besser, wobei es regionale Unterschiede gibt. Nach meiner Beobachtung ist es derzeit im Landkreis Neustadt/Aisch am trockensten.


Leiden bereits Betriebe unter Futter-mangel?


Manger: Gott sei Dank waren in den letzten beiden Jahren die Gras- und Silomasisernten so gut, dass die meisten Rinderhalter noch ausreichend Futtervorräte haben. In einigen Betrieben werden sie aber bereits knapp. Das sind vor allem Betriebe, die ihre Herden ohne großen Flächenzuwachs aufgestockt haben.


Seit Mitte Juli dürfen stark betroffene Landwirte den Aufwuchs von ökologischen Vorrangflächen nutzen. Hat das für Entlastung gesorgt?


Manger: Nicht wirklich. Viele Betriebe hatten diese Flächen bereits gemulcht, weil es lange Zeit hieß, es seien keine Ausnahmen von den Greening-Auflagen möglich. Und auf den Flächen, auf denen noch Aufwuchs stand, war das Futter häufig schon zu alt.


Wird der Mais das Jahr noch retten?


Manger: Die meisten Maisbestände machen derzeit keinen guten Eindruck. Für eine zufriedenstellende Ernte müssten die Pflanzen einen starken Kolben ausbilden. Dafür braucht der Mais schon in normalen Jahren vom Rispenschieben bis zur Siloreife rund 200 ml Niederschlag. Dieses Jahr noch mehr, weil viele Böden bis in eine Tiefe von 40 cm ausgetrocknet sind. Ob sich das Blatt noch wendet, ist also nicht sicher.


Was raten Sie futterknappen Betrieben?


Manger: Sie sollten frühzeitig Zukauffuttermittel wie Pressschnitzel, Biertreber oder Heu ordern, solange diese noch verfügbar sind. Eine Alternative wäre auch das Silieren von Körnermais, da dieser auch anderweitig zugekauft werden kann. Zudem ist der Anbau von Zwischenfrüchten zu empfehlen. Mittelfristig sollten die Betriebe mehr Siloraum vorhalten, um sich Vorräte für Trockenjahre anzulegen. Auf passenden Standorten lässt sich der Luzerneanbau ausweiten. Sie hat dieses Jahr immerhin bis zum 2. Schnitt durchgehalten. -do-


Matthias Manger, Regionalleiter Mittel- und Unterfranken beim LKV Bayern

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