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Der Mann der Milchfilter

Lesezeit: 3 Minuten

Der Stuttgarter Unternehmer Karl-Jürgen Laible lebt für den Milchfilter. Seit 45 Jahren versucht er das Produkt zu perfektionieren. Was fasziniert ihn daran so sehr?


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Herr Laible, Ihnen ist es gelungen, sich mit einem relativ unscheinbaren Produkt wie dem Milchfilter als kleines Unternehmen mit zehn Mitarbeitern in einem hart umkämpften Markt durchzusetzen. Wie geht das?


Karl-Jürgen Laible: Das ist eigentlich ganz einfach: Mit Qualität und Leistung. Zudem hat die Milchhygiene in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Es gibt kaum noch Regionen in Europa, in denen die Betriebe beim Melken keinen Filterstrumpf einsetzen. Und auch die Bauern selbst sind heute in Sachen Milchhygiene sensibler als früher. Diese Entwicklung hat uns in die Hände gespielt. Heute sind wir in Europa die Nummer zwei.


Sie beschäftigen sich seit 45 Jahren damit, den Milchfilter zu per-fek­tionieren. Was fasziniert Sie daran?


Laible: Ich bin gelernter Rohtextil-Fachmann und habe mich schon früh mit der Lebensmittel-Hygiene und mit Vließfiltern befasst. Als ich 1970 die Geschäftsführung von Bosch & Schörle übernahm, hatte ich meine Lebensaufgabe gefunden. Die Frage, wie sich die Milch und die Fettkügelchen beim Melken verhalten, lässt mich bis heute nicht los. Gemeinsam mit der Universität in Wolfpassing habe ich diverse Versuche dazu unternommen. Ich war der Erste, der Anfang der 70er-Jahre Filterstrümpfe aus den USA nach Europa holte und in Stuttgart produzierte. Mittlerweile habe ich mir sogar zwei Innovationen als Gebrauchsmuster schützen lassen.


Wie haben sich die Anforderungen an die Filter im Laufe der Zeit verändert?


Laible: Die Qualität der Fasern und der Aufbau der Filter hat sich stetig weiterentwickelt. So gewährleisten heutige Filter einen hohen Durchlauf und eine gute Reißfestigkeit. Die Milch wird schonend gefiltert und trotzdem sorgfältig gereinigt. Vor neue Anforderungen haben uns Ende der 90er-Jahre die Großanlagen der ehemaligen DDR gestellt. Für die hohen Milchmengen haben wir das Material geändert und uns von den überlappenden Schweißnähten verabschiedet. Mittlerweile bieten wir sogar Filter ohne Bindemittel mit seitlich angebrachten Ultraschall-geschweißten Nähten an, die absolut dicht sind und die volle Filterfläche bieten.


Wie eng ist Ihr Kontakt zur Praxis?


Laible: Rund um Stuttgart haben wir mehrere Milchviehbetriebe, mit denen wir gut zusammenarbeiten. Aber ich schaue mir auch in anderen europäischen Ländern regelmäßig den Melkprozess an. In Kürze fahre ich zum Beispiel nach Russland. Das ist für uns ein Markt, in dem wir wachsen wollen.


Welche Fragen sind in Sachen Milchfilter noch ungelöst?


Laible: (lacht) Wenn ich Ihnen das verrate, wissen Sie ja schon meine neueste Idee! Spaß beiseite: Auch in Zukunft wird an noch besseren Filtern gearbeitet. Da bin ich mir sicher! -sl-

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