Die Vertreter der Parteien sehen die Vorschriften zur bodennahen Gülleausbringung auf Grünland skeptisch bis kritisch. Ohne Regen bringe der Schleppschlauch keinen Vorteil, argumentiert Nikolaus Kraus (FW) und fordert deshalb ein Förderprogramm für die Eigenmechanisierung in kleineren Betrieben.
Horst Arnold (SPD) kritisiert, dass man ein Problem flächendeckend lösen will, ohne auf die spezifischen regionalen Verhältnisse einzugehen. So könne man die fränkische Trockenplatte nicht mit dem Allgäuer Grünland gleichsetzen. Es gebe Handlungsbedarf, so Arnold. Die Politik müsse aber flexibel bleiben und aktuelle Ergebnisse berücksichtigen.
Für eine intensivere Forschung treten Gisela Sengl (Grüne) und Angelika Schorer (CSU) ein. Sengl hat den Verdacht, dass mit den neuen Vorschriften vor allem der Landhandel unterstützt wird. Schorer verweist darauf, dass noch etwas Zeit zum Forschen und Entwickeln bleibe, weil die bodennahe Gülleausbrin-gung auf Grünland erst ab 2025 vorgeschrieben wird.
Martin Hagen von der FDP will sich für eine Lockerung der Vorschriften einsetzen, wenn eine Evaluierung zum Schluss kommt, dass die Nachteile einer bodennahen Ausbringung deren Vorteile überwiegen.
Der AfD-Vertreter Klaus Götz fordert, die Berechnungsgrundlage der NERC-Richtlinie der EU-Kommission offenzulegen und einer Fakten-basierten Prüfung zu unterziehen. Laut Götz habe Deutschland mit 29% ein höheres Minderungsziel als der Durchschnitt der teilnehmenden Staaten, der bei 18% liege.