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Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

topplus Zu: „Die Zwischenkalbezeit verlängern – das bringt’s“, Südplus 4/2021, Seite 36.

Die Diskussion ist überfällig

Lesezeit: 2 Minuten

Endlich wird das Thema Zwischenkalbezeit andiskutiert und untersucht. Das ist schon lange überfällig. Danke für diesen großartigen Beitrag. Wir stimmen ihm zu 100% zu.


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Wir selbst haben beste Erfahrungen mit einer Zwischenkalbezeit (ZKZ) von 430 bis 450 Tagen. Unsere ideale Kuh gibt je 100 Tage 3800 kg, 3000 kg, 2500 kg, 2200 kg Milch und steht dann 42 Tage trocken. Teilt man die Laktationsleistung von 11500 kg durch 442 Tage, ergibt sich ein Durchschnittsgemelk von 26 kg pro Tag.


Wir sind seit 2006 Biobetrieb und melken mit 80 Kühen (HF und BV) über 9000 kg je Jahr. Das Verhältnis der Kälbererlöse zum Milchpreis waren der Auslöser für die höhere ZKZ. Unser Ziel ist, die ZKZ noch weiter zu erhöhen.


„Pro Kuh und Jahr ein Kalb“, diese „alte“ Meinung halte ich für falsch. ZKZ ist kein fester Parameter, sondern ist wie die Milchleistung betriebsindividuell wirtschaftlich zu betrachten. „Neue“ Kennzahlen wie Lebenstagsleistung oder (Grund-) Futtereffizienz usw. sind für die Wirtschaftlichkeit einer Milchkuh viel entscheidender.


Eine gute Persistenz ist Voraussetzung für das Gelingen von verlängerten Laktationen und wirtschaftlichen Kühen. Den Peak zu erfüttern ist schwieriger und teurer als die flache Laktationskurve, auch die TMR-Fütterung setzt durchhaltende Kühe voraus.


Die größte Herausforderung bzw. die größte Hürde auf dem Weg zur persistenten Kuh ist die Zucht bzw. die Zuchtwertschätzung. Solange wir in der Zuchtwertschätzung die Persistenz nur untergeordnet gewichten, 100- und 305-Tageleistung und nur drei Laktationen betrachten und alte Kühe nicht deutlich belohnen, solange werden wir zu wenig alte Kühe bekommen und zu viele Kälber haben.


Wer erklärt dann der Gesellschaft, dass wir schlechte Kälberpreise haben, unsere Kälber weit transportieren oder gar exportieren und trotzdem jedes Jahr ein Kalb von jungen Kühen produzieren – müssen.


Es spricht nichts gegen verlängerte Zwischenkalbezeiten, außer hohe Kälberpreise, Kühe mit schlechter Persistenz und etwas mehr Unruhe im Stall, da Kühe, die noch nicht belegt werden, trotzdem brünstig sind.


Christoph Lingg


88179 Oberreute

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