Milchviehhalterin Marianne Kloo aus Brannenburg arbeitet seit Jahren mit dem Ortungssystem Telespor aus Norwegen und möchte nicht mehr darauf verzichten.
Die Zeiten, in denen Marianne Kloo bis zu fünf Stunden nach einem ihrer rund 50 Jungrinder auf der 200 ha großen Gemeinschaftsalm suchen musste, sind vorbei. Die Bäuerin testet schon seit 2013 für die LfL Bayern das GPS-Ortungssystem Telespor – mit gutem Erfolg, wie sie sagt. „Die Trefferquote ist sehr gut, ich weiß immer, wo ich hingehen muss. Statt drei Stunden brauche ich nur noch eineinhalb für meinen täglichen Kontrollgang auf die Alm“, sagt die Betriebsleiterin aus Brannenburg (Lkr. Rosenheim). Nur wenn der Sender am Hals des Tieres einmal verdreht sei oder es gerade in einem Funkloch stehe, käme kein Signal. Für sinnvoll hält Kloo, wenn pro Gruppe ein Tier mit einem Sender ausgestattet ist. Die Positionsdaten ruft sie am Rechner oder Tablet über Google Earth ab. Mit der Akkulaufzeit ist sie zufrieden: „Notfalls lässt er sich mit einem 2-€-Stück auf der Weide wechseln.“
Verbesserungswürdig findet sie die Befestigung des Senders: „Ich fixiere ihn zusätzlich mit einem Kabelbinder am Halsband.“ Komplett auf ihre Kontrollgänge verzichten will Kloo aber nicht. „Denn sonst werden die Tiere schnell scheu. Zudem sagen die GPS-Daten ja nichts über ihren Gesundheitszustand aus. Zumindest noch nicht“, sagt sie. -sl-