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Die Wahl der Amme ist entscheidend

Lesezeit: 3 Minuten

Martin Scheffold aus Dietingen (Lkr. Rottweil) fährt ein ausgefeiltes Ammensystem, um große Würfe besser zu managen.


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Als Ammen wähle ich Sauen, die bereits den zweiten oder dritten Wurf säugen. Außerdem schaue ich auf die Gleichmäßigkeit des Wurfes und auf ein ausgeprägtes Gesäuge mit kleinen Zitzen“, erklärt Sauenhalter Martin Scheffold. Der Betrieb setzt mit 260 Hermitage-Muttersauen jährlich etwa 7 100 Ferkel ab. Sie werden 2,4-mal pro Jahr belegt und werfen im Schnitt jeweils etwa 13,5 Ferkel, die Verluste betragen aktuell 12 %.


Martin Scheffold hat sich ein ausgefeiltes Ammensystem überlegt: Mit sieben Abferkelabteilen à zehn Buchten sowie weiteren zehn Ausweichbuchten im alten Stall verfügt er über ausreichend Platz für ein flexibles Management. Damit seine Methode funktioniert, ist zudem ein striktes Zeitmanagement entscheidend, betont er. Im 3-Wochen-Rhythmus mit vierwöchiger Säugezeit ferkeln die sieben Gruppen mit jeweils 35 bis 40 Zuchtsauen ab.


Kleine Ferkel an Jungsauen:

Mit dem Wurfausgleich beginnt er, wenn die Ferkel innerhalb der ersten zwölf bis 24 Stunden nach der Geburt genügend Biestmilch aufgenommen haben. Jeder Sau überlässt er im Schnitt zwölf Ferkel. Beim Umsetzen achtet er darauf, dass die Tiere in jeder Bucht etwa gleich groß sind. „Den größeren, älteren Sauen mit großen Zitzen setze ich die großen Ferkel an. Und den Jungtieren mit den kleinen Zitzen setzte ich die kleineren Ferkel an“, erklärt Scheffold. Für die übrigen Ferkel zieht er Ammensauen aus der Gruppe heran, die drei Wochen zuvor abgeferkelt haben. „Erfahrungsgemäß eignen sich von einer Gruppe mit etwa 35 Muttertieren letztendlich nur zwei bis drei Tiere als Amme.“


Aus den aktuellen Würfen sucht der Profi nun die aktiven, größeren Ferkel heraus und setzt diese zu den Ammen. „Bestenfalls sind dies Ferkel aus den ersten Würfen der Abferkelwoche. Diese sind bereits zwei bis drei Tage alt“, erklärt er. Damit die Ammensau den neuen Wurf schneller annimmt, lässt Scheffold ein Ferkel aus ihrem alten Wurf zwölf Stunden lang mitlaufen. So kommen die neuen Tiere in der Regel zügig an das Gesäuge. Nur einmal habe diese Methode nicht funktioniert, berichtet der Landwirt. Die bereits mit drei Wochen abgesetzten Ferkel der Ammensau bekommen morgens und abends neben Ferkelmilch einen Spezialstarter. „Da sind die Ferkel scharf darauf. Er schmeckt süßlich und enthält Molkepulver und Traubenzucker“, so Scheffold. Zusätzlich bekommen sie eine Absetzmischung aus Weizen, Gerste und Soja.


Mit Spezialstarter aufpäppeln:

Die Ammensau säugt die neuen Ferkel weitere vier Wochen. Die kleineren werden nach dem Absetzen separiert und nochmal 14 Tage lang mit dem flüssigen Spezialstarter aufgepäppelt. Die größeren Ferkel kommen sieben Wochen lang ins Flatdeck.


Martin Scheffold ist von seinem relativ einfachen und kostengünstigen Ammensystem überzeugt: „Wer die Ammen sorgfältig auswählt, ausreichend Platz hat und ein striktes Zeitmanagement fährt, bringt damit deutlich mehr Ferkel durch.“ Tamara Hipp

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