Viele Grünlandbetriebe im Schwarzwald-Baar-Kreis lassen seit Jahren ihre Gülle vom Maschinenring separieren. Das hilft beim bodennahen Ausbringen – und vielem mehr.
Jan von Berg hat festgestellt: Viele Landwirte im Schwarzwald wollen nur noch dünne Gülle auf ihr Grünland fahren. Der Koordinator der beiden Separatoren des Maschinenrings (MR) im Schwarzwald-Baar-Kreis weiß auch, warum: „Sie haben gesehen, wie sich ihre Futterqualität verbessert hat, vor allem nach dem ersten Schnitt.“
Er erklärt sich das so: Ohne die feste Phase brauche es weniger Niederschlag, damit die Gülle einsickert. Die Pflanzen können die Nährstoffe schneller aufnehmen. Und hinter Schleppschuh oder -schlauch enstünden keine Streifen.
Kostet 1,20 bis 2,50 €/m³
Ganz günstig ist das nicht: Der große Separator des MR kostet den Landwirt 180 € pro Stunde inkl. Kraftstoffkosten und schafft – je nach Betrieb – 70 bis 150 m³ pro Pumpstunde. Der kleine Separator schlägt mit 25 €/Std. zu Buche. Die Landwirte müssen den Strom hier selbst stellen und können rund 12 bis 20 m³/Std. separieren. Er bietet sich an, wenn die Landwirte nur einen kleinen Güllebehälter haben oder mehrere Güllekanäle, zwischen denen man den Separator mehrfach umstellen muss.
Von Berg rechnet vor: „Es fallen also Kosten von 1,20 bis 2,50 €/m³ an.“
Wasser zu wertvoll
Wäre es da nicht günstiger, die Gülle einfach mit Wasser zu verdünnen? „Den Betrieben hier ist das Wasser dafür in den letzten Jahren zu knapp und wertvoll geworden“, wirft von Berg ein. Viele Brunnen führen nur noch wenig Wasser.
Die Separierung fragen viele Betriebe aber auch aus anderen Gründen an: In Hanglagen verschlauchen manche die Gülle und vermeiden mit der Separierung Verstopfungen. Mit der dünnen Phase lässt sich bei Bedarf der Güllekanal spülen und somit Wasser sparen.
Und die feste Phase fördere auf dem Acker den Humusaufbau, sagt von Berg. Der Verkauf der festen Phase von Grünland- an Ackerbaubetriebe müsse sich aber erst noch etablieren.