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Ein „Hybrid“-Lader im Test

Lesezeit: 5 Minuten

Im Weidemann 5080T stecken ein Rad- und ein Teleskoplader. Was der „Hybrid“-Lader kann, haben wir im Praxistest geprüft.


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Ihnen ist ein Frontladertraktor nicht wendig genug, ein Teleskoplader zu unübersichtlich und ein Hoflader zu klein? Dann könnten Sie mit einem Teleskop-Radlader gut bedient sein.


Hoch hinaus:

Dazu gehört der Weidemann 5080T, den wir in der Praxis getestet haben. Dieser ist eine Kreuzung aus Radlader und Teleskoplader – und verbindet somit auch deren Eigenschaften: Die Wendigkeit und Übersichtlichkeit eines Knicklenkers, verbunden mit der Hubhöhe eines Teleskopladers.


Der Zusatz T in der Modellbezeichnung steht für das markanteste Kennzeichen des 5080T: seinen Teleskoparm. Dieser sitzt am Vorderwagen des Knicklenkers anstelle der sonst üblichen Ladeschwinge. So ist alternativ auch der ansonsten baugleiche 5080 mit herkömmlicher Ladeschwinge und Z-Kinematik statt des Teleskoparms zu ordern.


Der Hubarm besteht aus einem rechteckigen Profilrohr, das über einen einfachen Ausschub verfügt. Das Arbeitswerkzeug wird mittels hydraulischer Parallelführung in Position gehalten.


Der Telearm macht den 5080T vielseitiger einsetzbar als einen herkömmlichen Radlader. Mit einer von uns gemessenen Hubhöhe von über 5 m im Gerätedrehpunkt lassen sich z. B. Strohballen oder Kisten für die meisten Zwecke ausreichend hoch auftürmen. Die Dachrinne ausputzen, den alten Apfelbaum abernten oder am Bau aushelfen: Mittels einer sicheren Arbeitsbühne am 5080T sind die meisten „Höhepunkte“ am Hof gut erreichbar.


Der Preis für eine massive Bauweise ist die etwas geringere Wendigkeit. Engste Stallein- bzw. -durchfahrten werden dem 2,1 m breiten, aber trotzdem nur 2,6 m hohen 5080T im Vergleich zu kleineren Hofladern eher Grenzen setzen. Aber: Weidemann bietet auch kleinere Knicklenker mit einem Teleskoparm an.


Der 117 PS starke Motor sorgt für den Antrieb von Getriebe und Hydraulik. Entsprechend große und schnelle Ladeleistungen sind so möglich. Im Vergleich zu kleineren Ladern ist aber auch der Kraftstoffverbrauch höher. Der 4-Zylinder-Motor von Perkins erfüllt die Abgasstufe IIIB und kommt ohne AdBlue aus.


Zwei Geschwindigkeiten:

Das hydrostatische Getriebe des 5080T verfügt über zwei Geschwindigkeitsbereiche. Diese sind am Joystick wechselbar, auch während der Fahrt. In der schnelleren Stufe steht laut Weidemann ebenfalls die volle Schubkraft zur Verfügung. Das hat der Lader den beiden Planetenachsen von ZF zu verdanken, die je über eine 100 %-Differenzialsperre verfügen.


Der Weidemann 5080T verträgt schwere Anbaugeräte und Zuladungen. Wer diese durch den voll ausgefahrenen Arm in lichte Höhen bewegt, hat besser eine ruhige Hand sowie eine angepasste Fahrweise. Denn bereits leichte Bewegungen am Lenkrad verstärken sich durch das Knickgelenk zu einem leichten Wanken des Vorderwagens. Im Übrigen sollte der Ausschub – wie bei reinen Teleskopladern – eher im Stillstand bzw. erst kurz vor dem Entladen betätigt werden.


Im Umkehrschluss kann das Ladegut durch feine Lenkbewegungen millimetergenau platziert werden – beim Arbeiten mit der Palettengabel hat der Knicker hier einen großen Vorteil gegenüber Front- oder Teleskopladern. Zudem steht der 5080T auf einer breiten Spur von ca. 1,5 m. Das ist deutlich mehr als z. B. der aktuell größte Weidemann Hoftrac 1880 mit 0,95 m Spurbreite. Zusammen mit der 600er-Bereifung ergab sich in unserem Test ein 2,1 m breiter, sicherer Stand.


Auch das Knickpendelgelenk sorgt bei ausgefahrenem Teleskoparm und schwerer Last für eine ausreichende Bodenanpassung. Das konnte es auf unserem unebenen Rangierplatz beweisen.


Top Übersicht:

Die mittige Anordnung sowie das Niveau der Kabine sorgen – wie für einen Radlader üblich – für eine erstklassige Rundumsicht. Das Glasdach des 5080T erweitert die gute Aussicht nach oben. Das erlaubt auch bei ausgefahrenem Teleskoparm eine gute Sicht auf Werkzeug sowie Ladung.


Die Kabine ist gefedert und sehr komfortabel. Dem Fahrersitz fehlt lediglich eine Nackenstütze. Der Aufstieg geht zwar in Ordnung, dafür ist das Absteigen in Vorwärtsbewegung eher unbequem: Weil sich die Hinterachse bauartbedingt im Lot unter dem Fahrersitz befindet, ragen deren Radkästen in den Einstiegsbereich.


Die Bedienung ist einfach zu begreifen. Der Multifunktionshebel vereint sämtliche, proportional gesteuerte Hydraulikfunktionen von Ladearm und Werkzeug sowie den Wechsel der Fahrtrichtung und der beiden Geschwindigkeitsstufen. Das kompakte Display in der Lenksäule ist dank der farblichen Kennzeichnung sehr übersichtlich. Um eine zu starke Entlastung der Hinterachse zu verhindern, informiert eine farbige Infotafel an der rechten Kabinensäule über die aktuelle Kipplast. Nach dem Ampelprinzip zeigt sie mit Leuchtdioden und Warnton an, ab wann das Fahrzeug in Kippgefahr ist – und der Fahrer lieber etwas nachgeben sollte.


Der hydraulisch betätigte Werkzeugschnellwechsel ist serienmäßig verbaut und mit einer Sicherheitsschaltung vor Fehlbedienung geschützt. Zum Wechsel der Anbaugeräte muss der Fahrer die Kabine daher nicht verlassen.


Kommen wir zur Zugänglichkeit: Die Kabine ist für Wartungsarbeiten zur Seite kippbar. Darunter befinden sich die wesentlichen Hydraulikkomponenten. Der Motor sitzt hinter der Kabine. Seine Haube klappt senkrecht nach oben und bietet so guten Zugang für Wartungsarbeiten. Auch der Dieseltank ist im Heck. Dessen Füllstutzen sitzt geschützt unter der Motorhaube. Mehrere Schmiernippel sind zu gut zugänglichen Schmierstellen zusammengefasst.


Wo passt der 5080T hin?

Der Hybridlader eignet sich für Betriebe ab einer mittleren Größe bzw. für Gemeinschaftsbetriebe. Für richtig enge Verhältnisse gibt es dagegen kompaktere Maschinen.


Dafür glänzt der größte aller Weidemänner mit viel Hubkraft und -höhe, was schnelle Ladezyklen mit hohen Lasten ermöglicht. So war der 5080T bei unseren Einsätzen mit schweren Siloschaufeln in seinem Element. Sein Teleskoparm macht ihn vielseitiger als einen herkömmlichen Radlader. Die Kombination aus Knicklenkung und Teleskoparm schränkt aber im Vergleich zu reinen Teleskopladern die Standsicherheit des 5080T etwas ein. Wer dies durch ausreichend Fahrgefühl ausgleicht, findet mit dem Tele-Weidemann einen universellen Lademeister.

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