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Ein normales Leben bieten

Lesezeit: 2 Minuten

Familie Fichter aus Oberkirnach hat auf ihrem Hof drei Wohnungen für ältere Menschen eingerichtet.


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Ohne das neue Standbein Service-Wohnen und unseren neuen Hofladen mit Cafe hätten wir unsere Landwirtschaft vermutlich aufgegeben“, erklärt Gabriele Fichter. Die 15 ha Grünland, sieben Milchkühe, zwölf Sauen, vier Pensionspferde und die Vermarktung von selbstgebackenem Brot warfen nicht mehr genug ab. Da die Bäuerin gern mit Menschen umgeht und auch ihren Schwiegervater lange zuhause gepflegt hat, war der Gedanke weitere Pflegepersonen aufzunehmen, nicht weit.


Drei Wohnungen ausgebaut:

Seit vier Jahren betreut die gelernte Hauswirtschafterin ältere und psychisch kranke Menschen auf ihrem Hof. Ende 2013 wurde das alte Heulager zu zwei behindertengerechten Wohnungen umgebaut, sodass jetzt drei Personen aufgenommen werden können. Finanzieren ließen sich die 80 000 € dank der ELER-Förderung.


Gabriele Fichters Ziel ist, dass sich ihre Gäste wohlfühlen: „Wir wollen ihnen ein halbwegs normales Leben ermöglichen. Sie essen morgens und mittags gemeinsam mit uns. Dadurch haben sie eine Struktur in ihrem Alltag. Außerdem steht von uns immer jemand als Ansprechpartner zur Verfügung.“


Nur beim Abendessen ist die Familie unter sich. „Natürlich lassen uns die Schicksalsschläge mancher Gäste nicht kalt. Deshalb ist es wichtig, dass man klare Grenzen setzt und sich Auszeiten nimmt.“ Sie selbst schöpft beim Reiten, beim Spazierengehen oder bei einem Kurzurlaub neue Kraft. In dieser Zeit kümmern sich ihre drei Kinder um die Pflegepersonen und um den Hofladen: „Bei uns ziehen alle mit.“


Fester Honorarsatz:

Vermittelt werden die Pflegepersonen über die lokalen Fachdienste Netzwerker. Sie beraten die Familie auch bei Bedarf. Die Nachfrage ist gut. Fichters können aufgrund des Treppenaufgangs zu den Wohnungen allerdings nur Menschen bis Pflegestufe 2 aufnehmen.


Für Unterkunft, Verpflegung und Vollzeitbetreuung erhalten sie vom Landratsamt einen festen Honorarsatz pro Monat, der sich mit der Pflegestufe erhöht. Den Arbeitsaufwand pro Tag gibt Gabriele Fichter mit zwei bis drei Stunden an. Ihren Lohn kalkuliert sie mit 6 €/h.


Die Bäuerin sieht mehrere Vorteile im Angebot von Service-Wohnen: „Die Arbeit lässt sich gut in den laufenden Betrieb integrieren. Und ob ich nun für fünf Personen oder für acht koche, fällt nicht ins Gewicht,“ meint sie. Außerdem würden auch ihre Kinder vom Umgang mit älteren und kranken Menschen profitieren: „Sie bekommen mehr Sozialkompetenz und Lebenserfahrung.“ -sl-

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