Landwirt Thomas Isler fand kein passendes Einstreusystem – und baute es kurzerhand selbst.
Wenn Thomas Isler Agrartechnik benötigt, schlüpft er oft selbst in die Rolle des Konstrukteurs. So entstand auch der automatische Einstreuer für seinen Kälberstall. Das ausgeklügelte System beginnt in den Pferdeboxen. Hier hat Isler ein Rohrsystem installiert, in welches er nach dem Öffnen einer Klappe den Pferdemist schiebt. Ein Luftstrom befördert den trockenen Mist zu einem Förderband oberhalb der Kälberbuchten.
Für Mist und Stroh
Das Förderband lässt sich vor- und zurückfahren. Dadurch ist der Mist schon einmal grob verteilt. Dieselben Rohre transportieren anschließend Stroh.
Dazu setzt sich ein weiteres Förderband in Bewegung. Es erinnert an einen Kratzboden. Dieses bringt Strohquaderballen zu horizontal liegenden Walzen. Sie stammten ursprünglich von einem Miststreuer und lockern die Ballen auf.
Die Einstreu fällt danach in einen Schneckenförderer. Dieser zerkleinert die Strohteile weiter, sorgt für eine gleichmäßige Fördermenge und verhindert, dass die Absaugrohre verstopfen.
Das Rohrleitungssystem transportiert nun das Stroh wiederum zum Förderband oberhalb der Kälberbuchten.
Die Elektroinstallation und Programmierung übernahm ein Kollege von Isler. Die Anlage funktioniert seit einigen Jahren einwandfrei. Bruno Oehrli