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Fast ein Vollzeitjob

Lesezeit: 3 Minuten

Ramona Friedrich aus Trostberg am Chiemsee engagiert sich als Landesvorsitzende der Katholischen Landjugend in Bayern für eine gerechtere Welt.


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Das Thermometer ist auf 32° C geklettert, die Sonne brennt unerbittlich. Ramona Friedrich (27) hat das im Blick: Ein Parkplatz für das Auto der Journalistin in der neuen Maschinenhalle ist reserviert, selbst gemachter Hollersirup und gekühltes Wasser stehen parat und ein schattiges Plätzchen im Garten ist zurechtgemacht.


35 Stunden pro Woche:

Das freundliche und umsichtige Wesen der Oberbayerin macht es einem leicht, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Seit Mai 2014 ist sie gewählte Landesvorsitzende der Katholischen Landjugend in Bayern (KLJB). Nicht ohne Stolz sagt sie daher: „Ich bin das Gesicht der KLJB.“


Neben ihrem Beruf als Bankberaterin bei einer Genossenschaftsbank im Nachbarort Palling stemmt sie ein Ehrenamt, das zeitlich „fast einem Vollzeitjob gleicht“, so die junge Frau. Bis zu 35 Stunden in der Woche ist Ramona Friedrich für die katholische Landjugend im Freistaat unterwegs. Meist stehen Sitzungen in der Landesstelle in München im Kalender. Um entspannt und gut vorbereitet anzukommen, nutzt sie den Zug. Die Treffen in München sind immer vollgepackt. Oft gilt es, Aktionen vorzubereiten, Positionspapiere zu erarbeiten oder an Sitzungen des Arbeitskreises Landwirtschaft, Ökologie, Verbraucherschutz teilzunehmen. Jedes dieser Treffen wird von einem „Impuls“ am Anfang und einem „Ausstieg“ am Ende umrahmt. Das kann ein Lied, eine kleine Meditation, Gedanken zur Tageslosung, eine kurze Bibelauslegung oder eine Bildbetrachtung sein.


Spuren hinterlassen:

„Ich will mich einmischen, mitmischen und Spuren hinterlassen“, so Ramona Friedrich. Daher verwundert es nicht, dass von ihr trotz ihrer kurzen Amtszeit schon einiges an Input ausging. So setzte sich die KLJB intensiv mit Themen wie weltweit vernetzte Landwirtschaft bis hin zu Futtermitteln auseinander.


Nachhaltigkeit spielt dabei eine wesentliche Rolle. Das bedeutet für die junge Christin unter anderem, die Lebensweise der Menschen in ihrer bayerischen Heimat – aber auch weltweit – so zu gestalten, dass sie zukunftsfähig ist und für kommende Generationen ausreichend Ressourcen für ein menschenwürdiges Leben gewährleistet. Dabei geht es elementar um die Frage „Wie viel Wachstum ist genug?“


Da ist es fast selbstverständlich, dass der eigene Vater seinen gesamten Rinderbestand ohne gentechnisch verändertes Soja füttert. Aber sie überzeugt nicht nur in der Familie und in der Ortsgruppe, wobei ihr das Feedback von Familie und Freunden besonders wichtig ist.


Viel Lobbyarbeit:

Positionspapiere werden auch auf politischer und kirchlicher Ebene vorgestellt. Lobbyarbeit gehört zum ehrenamtlichen Job auf Landesebene. Viele Landtagsabgeordnete kennt Ramona Friedrich mittlerweile persönlich.


Dabei lernt sie viel. „Ich ziehe viel Selbstbewusstsein aus solchen Treffen“, so die Oberbayerin. Sie freut sich, dass sie oft auf ein offenes Ohr für die Interessen der katholischen Landjugend stößt.


Friedrich hat erkannt, dass auch Politiker und Kirchenobere nur Menschen sind. „Redegewandter bin ich in den sieben Jahren meiner ehrenamtlichen Tätigkeit geworden“, so die Landwirts­tochter. Sie habe gelernt, zu organisieren und gleichzeitig ein weites Netzwerk geknüpft.


An Macht und Ehre hänge sie aber nicht: Mit Erreichen des 30. Lebensjahrs will sie ihre Ämter niederlegen. „Ich will so nah wie möglich an den Mitgliedern dran sein“, erklärt Ramona Friedrich und verweist darauf, dass die meisten Mitglieder der katholischen Landjugend zwischen 14 und 25 Jahre alt seien. Dann soll auch wieder mehr Zeit sein für den Kirchenchor und die Musikkapelle. Dr. Stahmann

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