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Flotte Fegerfür den Futtertisch

Lesezeit: 5 Minuten

Für eine hohe Futteraufnahme ist das regelmäßige Nachschieben unverzichtbar. Wir zeigen, wie Sie sich die Arbeit erleichtern können.


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Hand aufs Herz: Über die Futter­ration für Ihre Tiere wissen Sie genau Bescheid, doch wird da­-von auch alles gefressen? Der ganz entscheidende Faktor für eine hohe Futteraufnahme ist die Schmackhaftigkeit des Grundfutters. Es sollte frisch und aromatisch duften, und erstklassige Qualität aufweisen. Schlechte Silage hat auf dem Futtertisch von Hochleistungskühen nichts zu suchen. Dass es im Betrieb unterschiedliche Futterqualitäten gibt, ist zwar normal. Aber dem Milchvieh sollte dann immer nur das Beste vorgelegt werden.


Allerdings: Auch das beste Grundfutter verliert nach dem Verteilen im Lauf des Tages an Qualität – zwar nicht was den Futterwert angeht, sondern vor allem bei der Schmackhaftigkeit. Das liegt zunächst am Kontakt mit der Luft. Bei offenen Ställen kann aber auch die Einwirkung der Sonne die Schmackhaftigkeit des Futters beeinträchtigen.


Wie oft frisch vorlegen?

Das beste Grundfutter kommt natürlich immer direkt aus der Miete, sei es Gras oder Mais. Eine frische, gerade aus dem Silo entnommene Silage wird von den Tieren gerne (und am besten) gefressen. Doch nicht jeder Betrieb legt dem Vieh zweimal am Tag frisches Futter mit dem Mischwagen vor. Oft wird die gesamte Ration eines Tages auch nur einmal, meist am Morgen, vorgelegt.


Beim Füttern selbst stehen in der Regel alle Kühe am Fressgitter. Dabei fressen die Kühe nicht immer von oben weg, sondern stöbern und schnüffeln im Futterhaufen und stoßen das Futter mit dem Maul weg, um an untere Schichten zu gelangen. Das tun sie um so stärker, je mehr sie die Möglichkeit zur Selektion haben, also zum Beispiel bei nicht optimal gemischtem Futter oder bei schlechter Silage.


Aber auch bei guter Mischung schieben die Tiere das verbliebene Futter nach rund eineinhalb bis zwei Stunden so weit vor, dass sie es nicht mehr erreichen können. Dann sollte das Futter nachgeschoben werden.


Wie oft nachschieben?

Wie oft das Futter nachgeschoben werden sollte, hängt von den betrieblichen Voraussetzungen ab: Von der Größe des Viehbestands, der Anzahl der Fütterungen und der verfügbaren Arbeitszeit.


Wer das Futter von Hand mit der Schaufel nachschiebt, kann damit bei mehreren Durchgängen bei sechzig Kühen circa eine Stunde täglich beschäftigt sein.


Mit einer Mechanisierung, sei es mit einem Schiebeschild, einer Futterschnecke oder einem Kehrreifen, kann der Zeitaufwand etwa um die Hälfte reduziert werden.


Noch einmal deutlich Zeit einsparen lässt sich mit dem vollautomatischen Schiebersystem. Mit solchen Robotern wird die Handarbeit auf ein Minimum verringert. Es brauchen dann lediglich noch die nicht gefressenen Reste vom Futtertisch beseitigt werden.


Bemerkenswert ist, dass sich die Rinder an das regelmäßige Nachschieben des Futters gewöhnen. Egal ob von Hand, maschinell oder per Roboter – immer wenn wieder Futter verfügbar ist, kommt wenigstens ein Teil der Tiere zurück an das Fressgitter. Eben darum sollte das Futter mehrmals am Tag nachgeschoben werden.


Geschieht das von Hand, sollten Sie das Futter etwa viermal am Tag nachgeschoben werden. Allerdings empfiehlt es sich in dem Fall, die Silage zweimal am Tag vorzulegen, damit die Mengen noch zu bewältigen sind. Die Bestandsgröße macht sich bei der Arbeitszeit vor allem beim manuellen Nachschieben bemerkbar. Bei über sechzig Kühen sollte eine Mechanisierung in Betracht gezogen werden.


Beim mechanisierten Nachschieben, sei es mit dem handgeführten Motorgerät, per Hoftrac oder Schlepper ist der Zeitunterschied in Bezug auf die Bestandsgröße gering. Ob man nun zwanzig oder dreißig Tiere zu füttern hat, macht über den Tag verteilt nur wenige Minuten aus.


Am meisten Arbeitszeit spart natürlich der Roboter. Zur Kontrolle und Pflege des Geräts sowie zur Säuberung des Futtertischs braucht man damit täglich nur wenige Minuten.


Weil das Rindvieh lieber aus einem lockeren Haufen heraus frisst, sollte man beim Nachschieben darauf achten, dass das Futter möglichst nicht verdichtet wird. Zwischen den mechanischen Schiebern gibt es diesbezüglich durchaus Unterschiede, aber im Wesentlichen kommt es auf die richtige Einstellung und Handhabung an.


Schnecken werfen Futter!

Die systembedingt geringste Gefahr des Verdichtens besteht bei Futterschnecken. Sie nehmen das Futter mit den Windungen auf und werfen es bei höherer Geschwindigkeit zur Seite. Alle anderen Systeme schieben das Futter zum Fressgitter. Dadurch wird das Futter zwar geringfügig zusammengedrückt, aber in der Regel nicht so stark, dass es regelrecht verdichtet.


Um die Gefahr des Verdichtens zu vermeiden, sollte das Futter beim ersten Durchgang nicht fest an den Rand geschoben werden. Vielmehr sollte man sich mit jedem Durchgang allmählich dem Rand nähern. So werden auch die Roboter programmiert.


Beim letzten Durchgang liegt natürlich nur noch wenig Futter auf dem Futtertisch. Damit auch diese Reste gefressen werden, sollte das letzte Nachschieben noch am späten Abend erfolgen. Denn die Kühe fressen auch gerne in der Nacht, wenn es in der Umgebung ruhig ist und ängstliche Tiere von den anderen Stallgenossinnen nicht gestört werden. Gerd Theißen

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