Die Gülle-Injektion stößt auf großes Interesse, weil sie die Geruchs- und Ammoniak-Emissionen senkt. Immer mehr Hersteller bieten diese Technik auch für Ackerflächen an. top agrar-Südplus stellt eine Auswahl vor.
Das Einbringen von Gülle und Gärresten in den Boden nimmt zu. Die dafür notwendige Technik wie Scheibenschlitzgeräte und Grubber sind zwar schwerer und teurer als Prallteller und Schwenkverteiler. Aber dafür verringern sie die Geruchs- und Ammoniak-Emissionen gegenüber diesen einfachen Verteiltechniken um etwa die Hälfte. Zudem verschmutzen Schlitzgeräte und Grubber den Aufwuchs deutlich weniger.
Weitere wichtige Vorteile der bodennahen Ausbringung: Sie ist nicht anfällig gegenüber Wind und zudem durch den Verteilerkopf äußerst gleichmäßig.
Scheibenschlitzgeräte wurden ursprünglich speziell für die Gülleausbringung auf Grünland entwickelt. Sie eignen sich aber auch für den Einsatz auf dem Acker. Und zwar besonders dann, wenn er zuvor nicht bearbeitet wurde. Ideal sind zum Beispiel Stoppeln und abgefrorene bzw. gehäckselte Senfflächen.
Kaum Gülle sichtbar:
Ist die Ausbringmenge nicht zu groß oder der Boden besonders aufnahmefähig, sieht man nach dem Ausbringen kaum Gülle auf der Oberfläche. Allerdings gilt trotzdem die Einarbeitungspflicht innerhalb von vier Stunden nach dem Ausbringen der Gülle.Die nachträgliche Einarbeitung erübrigt sich mit dem Einsatz von Güllegrubbern, seien es Zinken- oder Scheibengrubber. Sie bringen die Gülle tiefer in den Boden ein als Schlitzgeräte und bedecken sie sofort mit Erde. Im Falle der Streifensaat (Strip Till) lässt sich der Güllestrang sogar gezielt unter das Saatbett ablegen.
Auf den folgenden Seiten zeigen wir eine Auswahl von aktuellen Gülle-Injektionssystemen, die vor kurzem an der Landmaschinenschule in Triesdorf präsentiert wurden.Gerd Theißen
