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Keine zusätzlichen Energiepflanzen nötig

Lesezeit: 3 Minuten

Auf dem Grünlandbetrieb von Familie Blickle bringt die Biogasanlage viele Vorteile.


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Kurt Blickle führt mit seinen Söhnen Benjamin und Christian auf der Schwäbischen Alb in Winterlingen auf 800 m Seehöhe einen Grünlandbetrieb mit 200 Kühen plus weibliche Nachzucht und 160 ha Grünland.


Im Jahr 2012 haben Blickles eine Biogasanlage mit 75 kW gebaut. Dabei konnten sie das vorhandene Güllelager als gasdichtes Gärrestlager nutzen. Dafür wurde es mit einer Mittelstütze aus Stahl sowie einem Foliendach ausgestattet. Der Fermenter mit 18 m Durchmesser und 6 m Höhe ist mit einer isolierten Betondecke sowie zwei Stab­rührwerken ausgestattet. „Wir haben wegen des Festmistanteils Wert auf ein großes Fermentervolumen gelegt“, beschreibt Christian Blickle. Die Anlage hat 590 000 € gekostet.


Pro Tag füttern sie über einen stationären Futtermischer mit Vertikalschnecke 2 t strohhaltigen Mist aus dem Kälberstall, aus den Abkalbeboxen sowie schlechtes Futter von den Silostöcken. Hinzu kommen rund 90 % Gülle. Diese ist sehr strohhaltig, denn der Stall besteht aus Tiefboxen, die mit relativ viel Stroh eingestreut werden. In der Woche verbrauchen sie vier bis fünf Großpacken allein für die Liegebuchten der Milchkühe.


Bisherige Erfahrungen:

Der Betrieb hat kein Problem mehr mit dem Festmist, der früher auf dem Feld gelagert und dann schon im Herbst ausgebracht werden musste. Das war nötig, damit er bis zum ersten Schnitt verrottet war. Ansonsten ist ein Teil des Mistes über den Schwader in die Silage gelangt. Weitere Erfahrungen:


  • Auch die Ausbringung der Gülle ist einfacher, da sich jetzt keine Schwimmdecke mehr auf dem Güllelager bildet. Früher musste es vor der Ausbringung immer aufwendig aufgerührt werden.
  • Die Biogasberatung hatte ausgerechnet, dass Blickles noch Mais von 10 ha benötigen, um die Anlage zu versorgen. Aber die Gasausbeute der Gülle von 300 GV sowie 10 % Strohmist reicht immer aus, um 75 kW zu erzeugen.
  • Eine Vorgrube mit 30 m3 Volumen und zentraler Pumpe hat sich bewährt, um bei Bedarf flüssige Gülle durch die Querkanäle im Stall spülen zu können. Denn wegen des Strohs kommt es gelegentlich zu Verstopfungen.
  • Pro Jahr benötigen Blickles 200 Stunden Arbeit für die Anlage. Diese hat einen Eigenstrombedarf von 4 % einschließlich BHKW.
  • Nach zwei Wintern, davon einem sehr kalten 2012/2013, zeigt sich, dass genügend Wärme zum Beheizen des Wohnhauses und für das Waschwasser des Melkkarussells übrig bleibt.
  • In diesem Jahr mit dem schlechten Milchpreis macht der Erlös der Biogasanlage einen Großteil der Einnahmen im Betrieb aus. Daher hat sich die Biogasanlage als zusätzliches Standbein bewährt. - neu -

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