Liebe Molkereien, bei allem Innovationsgeist: Besinnen Sie sich lieber auf Ihr Kernprodukt Milch. Sie ist ein Ur-Produkt mit exzellenten Inhaltsstoffen, die aus physiologischer Sicht zu einer gesunden Ernährung beitragen.
Milchalternativen wie Haferdrinks enthalten dagegen durch den langwierigen Verarbeitungsprozess weniger und teilweise ungesunde Inhaltsstoffe.
Das nimmt die Öffentlichkeit noch nicht wahr. Die Molkereien sollten daher darüber aufklären. Denn es besteht unausweichlich die Gefahr, dass Milchalternativen langfristig als die „besseren und gesünderen“ Nahrungsmittel vermarktet werden. Den Verbrauchern würde ein falsches Bild vermittelt.
Und intern bauen sich die Molkereien ein Spannungsfeld zwischen Milch- und Hafererzeugern auf. Das widerspricht dem genossenschaftlichen Leitbild vieler Molkereien.
Ich halte es zudem für eine Illusion, dass die Margen aus der Hafermilchproduktion auf die Milchlieferanten umgelegt werden. Die Unternehmen nutzen die Gutmütigkeit und Loyalität ihrer langjährigen Milcherzeuger durch ihre Strategie der Schein-Versprechungen auf dreiste Art und Weise aus, nur um auch ein Stück vom Kuchen des neuerlichen „Vegan-Hypes“ abzubekommen.
Kurbeln Sie lieber den Absatz Ihrer herkömmlichen Milchprodukte an, indem Sie die Natürlichkeit der Milch, die nachhaltige Erzeugung und die gesundheitlichen Vorteile bewerben.
Bleiben Sie standhaft gegenüber dem Druck der Medien, die die Milchviehhaltung zusehends in ein schlechtes Licht rücken. Die Bauernfamilien werden es Ihnen danken.