Die Gülleverschlauchung mit Schleppschlauch ist mit 50 000 bis 80 000 € in der Anschaffung teurer als die Ausbringung mit Fass und Breitverteiler. Auch die Arbeits- und Schlepperkosten sind höher. Gefördert wird die Technik zudem nur noch über das bayerische KULAP.
Lohnt sich da eine gemeinsame Investition? Das wollten fünf Landwirte aus Lenzkirch im Schwarzwald wissen. Agrarwissenschaftler Mat-hias Reichenbach von der Universität Hohenheim hat diese Frage in seiner Bachelorarbeit untersucht. Hier das Ergebnis:
- Die Ausbringung per Fass und Breitverteiler kostet im Schnitt der fünf Betriebe 5,41 €/m3 Gülle. Enthalten sind Arbeitszeit-, Schlepper- sowie Fass- und Lohnunternehmerkosten.
- Die Kosten für die Verschlauchung mit Schleppschlauch lagen dagegen im Schnitt bei 7,37 €/m3 inkl. der Kosten für die Anlage u. für Erdleitungen.
- Wenn sich zehn statt fünf Höfe beteiligen und 10 000 m3 Gülle im Jahr anfällt, kostet die Technik noch 6,78 €/m3.
- Bei allen fünf Betrieben kommen Kosten für das Fass hinzu, das sie für nicht-arrondierte Flächen brauchen.
- Den Mehrkosten bei der Verschlauchung stehen allerdings viele Vorteile gegenüber, die sich schwer monetär bewerten lassen, wie z. B. geringere Ammoniakverluste, weniger Bodendruck oder weniger Verschmutzung der Pflanzen durch dünnere Gülle.